vonSigrid Deitelhoff 20.05.2013

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

Mehr über diesen Blog

Nicht weit vom Prinzenbad entfernt fand am Pfingst-Wochenende der 18. Karneval der Kulturen statt. Hintergrund dieser Veranstaltung ist die kulturelle Vielfalt Berlins – hervorgerufen durch die verstärkte Zuwanderung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Berlin hat bekanntermaßen einen hohen Multikulti-Faktor.

Rund um den Blücherplatz in Kreuzberg gab es ein buntes Strassenfest mit vielen Verkaufs- und Informations-Ständen. Auf vier Bühnen wurde Musik aus den verschiedensten Kulturkreisen präsentiert. Und am Pfingst-Sonntag fand dann der traditionelle Karnevalsumzug in Berlin-Kreuzberg statt – ca. 4.000 AkteurInnen in 74 Gruppen und rund 800 Tausend BesucherInnen!

Inzwischen ist der Karneval der Kulturen zu einem wichigen Markenzeichen Berlins geworden. Dieses Hauptstadtereignis ist unbestrittener Maßen von großem Nutzen für die Berliner Tourismusbranche, zumal die “Love Parade” bereits aus Berlin weggegangen ist. Dennoch bleibt auch in diesem Jahr die Finanzierung des Karnevals problematisch. Es gibt zwar zahlreiche Sponsoren mit großen Spenden, die den Wert dieser Veranstaltung für Berlin, insbesondere für sein kulturelles Image erkannt haben. Leider reichen diese Gelder aber nicht aus, um all die anfallenden Kosten zu decken. Es reicht bloß für die Bezahlung der Rechnungen wie Müllabfuhr, Wasser, Strom etc. Für die Unterstützung der KünstlerInnen zur Deckung ihrer Ausgaben ist nichts mehr übrig.

Die Sambagruppe Bloco Explosao (mit 100 TeilnehmerInnen am Start) hat wie einige andere Gruppen auch, die Probleme der Finanzierung des Karnevals zum Thema gemacht.

Bloco steht in diesem Jahr unter dem Sternbild des Schweins. Sie treten als ein bunter “Sauhaufen” auf und sehen sich als Teil aller armen Schweine dieser Welt. So heißt es auf ihrer Website: “Mit einer gruppenübergreifenden Aktion wollen auch wir darauf hinweisen, dass wir nicht die Sparschweine des Karnevalsumzugs sein wollen. Wer auf der Straße sauguten und unbezahlbaren Samba-Reggae-Groove von Olodum erleben möchte, hat aber Schwein gehabt! Gemeinsam mit dem Tanzteam Step by Step und Freunden tanzen wir den Swingueira: Bloco Explo-Sau!”