Hach, gleich zwei Wettbewerbsteilnehmer, mit denen ich häufiger auftrete und die ich beide sehr schätze. Und dann noch der tolle Peter Licht. Wer sagt denn, dass das Wettgelese in Klagenfurt langweilig sei?
Jochen Schmidt (Chaussee der Enthusiasten) und Jan Böttcher (Herr Nilsson) sind dieses Jahr als Kandidaten zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb nach Klagenfurt, das ist in Österreich, gereist. Die Lesereihenfolge wird am Mittwochabend ausgelost. Die Lesungen finden dann von Donnerstag bis Samstag statt und werden auf 3SAT, das ist ein Fernsehsender, und im Internet live übertragen. Es gibt auch einen Publikumspreis, über den am Samstag (30.6.) von 12:30 bis 20:00 im Internet abgestimmt werden kann. Hoffentlich klappt das besser als beim Grimme-Preis. Aber Obacht: Das ist kein MTV-Voting, es sind sogar Begründungen gefragt. Die werden aber leider nicht alle live vorgetragen.
Man kann auch bei der Autoren-Aktienboerse von www.riesenmaschine.de mitmachen und alte T-Shirts früherer BachmannkandidatInnen gewinnen. Gewaschen, wahrscheinlich.


aktuell auf taz.de
kommentare
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[…] Jochen Schmidt hat seine Lesung beendet. Hier und da wurde mitgefiebert. Eines steht fest: dieser Text hatte deutlich mehr Elan, deutlich mehr Struktur und wußte zumindest in einigen Passagen zu glänzen. Die Beobachtungen aus der Ich-Perspektive des Weltenfliehers, der sich dem Beziehungsfrust und anderen Zumutungen entzieht, sind mitunter durchaus charmant. Es ist eher Rock’n’Roll, was Schmidt bietet. Er gefällt sich selbst im Ausprobieren von Möglichkeiten und es sind viele kleine Miniaturbeobachtungen darunter, die viel Applaus verdienen. Vielleicht ist die Textstrecke, also die 30min. die erzählt werden soll, für Schmidt ein wenig zu lang. Nach dichten, phantasievollen Absätzen werden wieder eher fade Passagen angeschlossen. Aber immerhin: es sind scharfe, intelligente, ironische Sätze und Gedanken, die Jochen Schmidt in seinen Text einfügt… und manche Gedanken sind es bestimmt wert, nochmals bedacht, neu gelesen zu werden. Mal sehen, was die Jury meint… […]
[…] Am 28. 6. freut sich Heiko Werning @ Reptilienfonds- Blog der Taz über die pokulturell beglaubigten Jochen Schmidt ( Chaussee der Enthusiasten ) und Jan Böttcher ( Herr Nilsson ) , ohne orginellerweise den pflichtschuldigen Hinweis auf den Riesenmaschinen- Totalisator zu unterlassen . […]