vonHeiko Werning 26.07.2011

Reptilienfonds

Heiko Werning und Jakob Hein über das tägliche Fressen und Gefressenwerden in den Wüsten, Sümpfen und Dschungeln dieser Welt.

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Kreuzberg ist auch nicht mehr, was es mal war. Wenn man sich den umstrittenen Beitrag des ZDF-Magazins „Aspekte“ anschaut, ist es geradezu rührend: Im Wesentlichen scheint die Anbieter und Besucher des „Türkenmarktes“ am Maybachufer trotz des medialen Aufgebots der prominente Besuch von Thilo Sarrazin kaum zu interessieren, einige bemühen sich nach expliziter Ansprache, ihre Verärgerung durchaus argumentativ darzulegen, um sich von Sarrazin mit dem immergleichen „Das habe ich nie gesagt“ oder „Haben Sie mein Buch überhaupt gelesen?“ abbügeln zu lassen. Exemplarisch folgender Dialog:


Türke: Was wollen Sie denn ändern? Die Ausländer bemühen sich doch schon. Haben Sie mal gesehen, wie viele Deutsche betteln? Haben Sie hier einen Ausländer betteln sehen?

Sarrazin: Es geht doch nicht um Ausländer. Ich habe übrigens nie von Ausländern gesprochen.

Zuhörender Pole: Sarrazin hat recht. Ich bin ja selber Pole.

Türke: Aber allgemein. Araber oder Türke, Polen

Sarrazin: Polen sind anders als Türken und Araber. Sie sind nicht aggressiv; Polen beziehen weniger Hartz IV und machen mich nicht beleidigt an wie Sie.

Dafür bleibt der türkische Mann fast bewundernswert gelassen. Was Sarrazin nicht davon abhält, sich bei der Reporterin hinterher zu beschweren: „Das Beleidigtsein des Orientalen ist eine Kampfhaltung, mit der er unangenehme Diskussionen wegwischt.“

Dann tauchen zwei Kreuzberger Ureinwohner auf, ein junges Pärchen, und es kommt zum Äußersten: Sie rufen irgendwas in Richtung „Nazis raus“ und der Hänfling reckt sogar mal das Fäustchen in die Luft dabei. Das ist dem Besitzer des türkischen Restaurants, in den Sarrazin nun gegangen ist, zwar erkennbar lästig, dennoch spricht er weiter ausgesucht höflich mit dem Ex-Senator. Sarrazin selbst schreibt dazu später in der Welt: „Wir begannen ein höfliches Gespräch über die Restaurants und Hotels der Familie Aygün, aber das Gebrülle draußen und der wachsende Menschenauflauf, aus dem der schreiende Mann mit der Sonnenbrille immer mehr Unterstützung erfuhr, konnten nicht ignoriert werden.“ Im Film nun sieht man den Menschenauflauf recht deutlich, und die Autorin des Films benennt ihn sogar präzise: „zwei Passanten“. Zwei Passanten, die „Nazis raus“ rufen, ein paar eher unentschlossen mal kurz guckende Vorbeigehende, das reicht für Sarrazin schon aus, um sich „wie ein geprügelter Hund davongejagt“ zu fühlen. Der Mann muss wirklich tierlieb sein. Und ein echtes Sensibelchen.

Ähnliches wiederholt sich abschließend, als Sarrazin und die Film-Autorin die alevitische Gemeinde besuchen wollen. Dort stehen einige Mitglieder vor der Tür herum und können offenbar nur schwer ihren Reflex unterdrücken, den Bestsellerautor ein bisschen aufmunternd zu knuddeln, während sie in äußerst wohlgesetzten Worten vom Blatt vorlesen, warum sie es jetzt doch keine so gute Idee mehr finden, jemand, der sie in millionenfacher Auflage als Bedrohung für die Zukunft Deutschlands und als genetisch bedingte Deppen diffamiert hat, nun auch noch ein inszeniertes Forum für ein paar Sekundenschnipsel in einem Fernseh-Magazinbeitrag zu bieten. Das ist alles. Wie gesagt, Kreuzberg ist irgendwie auch nicht mehr, was es mal war.

Geradezu herzzerreißend ist die Reaktion Sarrazins, sicherheitshalber Tage vor Ausstrahlung des Aspekte-Beitrags in der „Welt“ veröffentlicht, ehe sich versehentlich jemand selbst ein Bild machen konnte. Er schreibt: „Ein verdienter ehemaliger Berliner Senator“, damit muss er wohl sich meinen, und kein Redakteur redigiert ihm das raus, „Ein verdienter ehemaliger Berliner Senator, der sich nichts hat zuschulden kommen lassen, außer ein Buch mit unwillkommenen Zahlen und deren Analyse zu schreiben, wird aus einem zentralen Berliner Stadtteil, der nach eigenem Selbstverständnis die Speerspitze der Integration in Deutschland darstellt, förmlich herausgemobbt.“

Henryk M. Broder springt dem geprügelten Hund bei und vergleicht nach dem Nicht-Ereignis in Kreuzberg prompt mit den „No go Areas“ in Ostdeutschland: „Es ist still geworden um die sogenannten national befreiten Zonen im Osten der Bundesrepublik, von deren Betreten man Menschen mit dunkler Hautfarbe, Rastalocken oder einfach einem „undeutschen“ Aussehen abraten musste“, aber: „In jedem Fall scheint das Beispiel inzwischen auch im Westen Schule zu machen, mitten in Berlin, im multikulturell aufgekratzten Kreuzberg, dem Utopia der alternativen Subkultur, die sich von der Gesellschaft abgespalten hat, um ein selbstbestimmtes, von ökonomischen Zwängen befreites Leben zu führen.“

Abgesehen davon, dass es interessant wäre zu erfahren, wie sich das selbstbestimmte Kreuzberg von der Gesellschaft und den ökonomischen Zwängen befreit hat – etwa durch das eifrige Packen von Obst- und Gemüsekisten, wie im „aspekte“-Film zu sehen? Abgesehen davon jedenfalls ist man ja doch etwas verwundert über den Analog-Schluss. Womöglich hat man sich ja ein ganz falsches Bild über den Umgang der Nazis mit Undeutschen gemacht? Vielleicht haben die den Dunkelhäutigen auch immer nur in wohlgesetzten Worten Erklärungen vom Papier vorgelesen, in denen sie begründen, warum sie sie nicht in ihre Kameradschaftsheime hineinlassen? Und die haben sich in der Verzweiflung darüber anschließend selbst erschlagen?

Aber immer, wenn man denkt, noch dümmer kann es ja wirklich nicht gehen, kommt Vera Lengsfeld daher und belehrt uns eines Besseren. Noch nach der Ausstrahlung des Films schreibt sie vom „Besuch Thilo Sarazzins, der wegen tätlicher Haßattacken auf den ehemaligen Finanzsenator abgebrochen werden musste.“ Dabei kann jeder sehen, dass die beiden Kreuzberg-Abenteuertouristen alle geplanten Stationen ihres Besuchs vollständig und unversehrt abfahren konnten, nur, dass sich die Kreuzberger eben dabei nicht so geäußert haben, wie Herr Sarrazin sich das womöglich gewünscht hat. Sondern, einfach so und ganz unangemeldet, eine eigene Meinung haben zu jemand, der von genetischen Unterschieden zwischen den Rassen predigt, von der Gefahr, die durch die Massenvermehrung der falschen Rasse ausgeht, und die ihn deswegen einfach so als Rassist bezeichnen. Weshalb, so Vera Lengsfeld, „die Kreuzberger Intoleranz einen neuen Höhepunkt erreicht hat“. Vielleicht, so überlegt sie, sollte der Film ja nur zeigen, „wie weit die Kreuzberger Szene bei der Unterdrückung von Meinungsfreiheit zu gehen bereit ist“ und schlussfolgert: „Aus geschichtlicher Erfahrung wissen wir, dass, wenn der Mob erst mal in Schwung gekommen ist, er kein Halten mehr kennt.“ Kurzum: Es herrscht, so die Überschrift ihres Beitrags, „Finsterstes Mittelalter in Kreuzberg“.

Das schreibt sie im Blog „Die Achse des Guten“, zwischen all den anderen Einträgen über Gutmenschen, Linksfaschisten, Linksgrüne, Linksreaktionäre Faschisten und natürlich immer wieder die 68er, die Multikulti-Träumer, die links gesteuerten Mainstreammedien und natürlich dem obsessiven Gefasel von der Islamisierung Europas.

Sie schreibt das am Freitagnachmittag um 15.32 Uhr. Ziemlich genau zeitgleich, als in Oslo die Bombe von Anders Bervick hochging. Etwa eine Stunde, nachdem dieser Bervick ein 1500seitiges „Manifest“ verschickt hatte, indem er kumulativ die Inhalte von Sarrazins Schriften, Teilen der „Achse des Guten“ und vor allem ihrer Klartext-Fanboys von „Politically Incorrect“ sowie all den anderen für die Meinungsfreiheit streitenden Freidenkern wiedergegeben und seine ganz eigenen Schlüsse daraus gezogen hat.

Man darf gespannt sein, ob Thilo Sarrazin nun gegen den Jungschriftsteller Anders Bervick eine Plagiatsklage anstrengen wird. Zumal der sein Manifest einfach so umsonst ins Netz gestellt hat und damit den ganzen Markt kaputt macht. Da nutzen dann am Ende auch alle PR-Aktionen wie Besuche von Türkenmärkten und No-go-Stadtbezirken nichts mehr.

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https://blogs.taz.de/reptilienfonds/2011/07/26/thilo_geh_doch_nach_oslo/

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kommentare

  • ich bin froh , dass Leute wie Balci + Sarrazin, zwar teilweise in provkativer Weise , Probleme angesprochen haben. Fakt ist , dass umso mehr der „Sozialstaat “ ausgebaut wird , Integrationsprobleme auch für deutsche Hartz 4 Empfänger zunehmen. Beleg : einmal im Fernsehen bei den diversen Sendungen (Britt, Hold etc.) reinschauen

  • „So denken nun mal viele Deutsche“: Kann es ein besseres Merkmal für die Qualität eines Gedanken geben?

  • Die konstruktive Reaktion erfreut mich. Ich sehe es ja auch so, am liebsten wäre mir ein schönes Multikulti. In Deutschland wird bei statistisch belegbaren Missständen beim Thema „Integration“ (damit meine ich die Fähigkeit, seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen) aber allzu oft der Fehler zuerst bei den bösen Deutschen gesucht. Warum nicht anders: Nur gut ausgebildete und benötigte Fachkräfte dürfen rein, wer kriminell wird fliegt raus. Warum ist das so schlimm? Wir alle zahlen doch am Ende für solche Leute mit, das ist Geld was am Ende in den Schulen und auf euerm Gehaltszettel fehlt. Gleichzeitig sollte man die sozial benachteiligten Menschen stärker fördern und auch willkommen heißen – hier hat Sarazzin eindeutig kontraproduktiv gewirkt, darum bin ich auch kein Fan von ihm. Er hätte schon lange die Kurve kriegen müssen, sich stärker sozial engagieren und sich ggf. einsichtig zeigen, dass er bisher als Spalter aufgetreten ist, der immer die gleichen Thesen runterbetet. Aber es ist schon markant wenn ich die Mentalität z.B. von Vietnamesen, Japanern und Chinesen mit der von Türken und Arabern vergleiche – ich rede jetzt vom „Durchschnitt“ und von dem „hart erarbeiteten“ Ruf, den sich diese Menschen erarbeitet haben. (sicherlich verallgemeinere ich damit wieder komplette Bevölkerungsgruppen, aber so denken nunmal viele Deutsche und es kommt ja nicht von ungefair und ist nicht völlig unbegründet, das muss man doch zugeben???)

  • Ich wundere mich ebenso. Als Sarrazin am 2. Januar wegen der Laudatio für Lars Reichow bei der unsäglichen Ranzengarde war, die sich nicht entblödet hatte, diesem rassistischen Bonzen ausgerechnet einen Fastnachtspreis zu verleihen (bei der Fastnacht dürfen sich eigentlich die Kleinen mal ungestraft über die Großen lustig machen) und ihn auch die Laudatio auf seinen Nachfolger halten zu lassen, hatte ich eine gewisse Furcht, ihm persönlich zu begegnen. Ich wusste nämlich nicht, was ich diesem Hetzer angetan hätte, wenn ich ihn schon auf Reichweite meines Schlagarms begegne…

  • @Max | frantix: Vorsicht, Sie geraten in Gefahr, dem rassistischen Rattenfänger Sarrazin in die Falle zu gehen, wenn ich das so sagen darf. Natürlich darf man von Ausländern sprechen (die Wirklichkeit ist nur komplizierter, daher die vielen verbalen Verrenkungen, denn wenn es wirklich Ausländer wären, gäbe es kein Thema) und es ist sogar wichtig, die Probleme von Menschen mit Migrationshintergrund zu benennen. Es ist doch so, dass man erst sagt: „Das wird man doch wohl mal sagen dürfen!“ und sich mit diesem Satz die Tür für jeglichen Rassismus öffnet.
    Die Zuordnung von Ethnien, Nationalitäten, Völkern zu Eigenschaften ist unsinnig, falsch und unkonstruktiv. Wenn es stimmen würde, dass „der Türke“ faul ist, dann war es eine fatale Fehlentscheidung der deutschen Politik in den 60er und 70er Jahren den Türken nach Deutschland einzuladen. Dann müsste man auch nicht lamentieren, weil „der Türke“ doch sowieso faul ist, kann man ja nichts ändern. Und wenn, frantix, Ihnen jemand sagen würde, der Deutsche sei genetisch dazu verdammt, im Ballermann herumzugrölen, würden Sie hoffentlich eine andere Meinung vertreten. Diese rassistischen Abstempelungen führen zu nichts, das müsste ein „verdienter Senator“ eigentlich wissen. Was soll denn geschehen? Wollen wir „die frechen Orientalen“ abschieben? Da kein Land diese deutschen Staatsbürger aufnehmen würde, müsste man sie wohl in Lager… Man müsste beim Abschieben auch nicht leer zurückfahren, man könnte auf dem Rückweg doch gleich die zahlreichen mangelnden Fachkräfte mit…, nein, war da was?
    Nein, diese Menschen leben hier und es gibt für alle Menschen nur die Alternativen: Sie können für die Gemeinschaft eintreten oder die Gemeinschaft muss für sie eintreten. Bildung, Bildung und nochmals Bildung heißt die einzige Chance.

  • …wer liest denn alles die taz—Leute, die Sarrazin Recht geben?? Das überrascht mich jetzt doch. Andererseits auch wieder nicht, denn eine deutlichere Sprache als in diesem Blog-Eintrag wird hier selten gesprochen.

  • @Cosimo: Sie haben es erkannt: Die zu einem Kommentar verurteilten Untergebenen von Heiko Werning quatschen ihm alles nach, um nicht im Abseits zu stehen. Ihnen hat doch wohl auch jemand ziemlich viel Zucher irgendwo reingeblasen…

  • Wie kann Sarazin nur so ein Tabuthema ansprechen, dass es unter „Menschen mit arabisch/türkischen kulturellen Ursprungs“ (selbst das Wort „Migrant“ darf man als deutscher ja nicht mehr in den Mund nehmen, ohne gleich als Faschist zu gelten) statistisch eine deutlich erhöhte Hartz-4-Quote gibt?

    Wie auf Sarazin seitens der „linken“ Kreuzberger reagiert wird, finde ich lächerlich – sie spiegeln einfach nur das Fehlverhalten, welches sie kritisieren, statt zu demonstrieren, wie es anders geht.

    Und dieses Argument „Er schert alle über einen Kamm“ ist ein kindisches Argument: Auch die Ausländer (so, jetzt hab ichs gesagt!) denken doch „die Deutschen“ und scheren uns über einen Kamm, und mich stört das nicht – ich weiß z.B. dass ich als Deutscher als pünktlich und langweilig gelte, aber ich kann doch diesem Vorurteil begegnen. Wenn ich auf Malle höre „die Deutschen führen sich hier auf die im Saustall“ (was auch stimmt) dann sage ich nicht: „HEYYYY, lass die Deutschen in Ruhe, scher uns nicht über einen Kamm!!!“ sondern ich sage: „Richtig, die Mehrheit der Deutschen hier führt sich scheiße auf, und das finde ich als Deutscher auch scheiße!“. Genauso können bei den entsprechenden Bevölkerungsgruppen hier im Land die Menschen ruhig mal einsehen, dass bei ihnen irgendwas nicht stimmen kann und sie sich verdammt nochmal ordentlich zu benehmen haben, genau wie wenn ich mit türkischem Pass in der Türkei leben würde.

    Und dass die selbsternannten, alles tolerierenden Linken dies nicht einsehen, spielt den Rechten wie Sarazin in die Hände und verschafft ihnen solch große Zustimmung in der Bevölkerung.

  • Ich weiss mein Kommentar wird mir Schelte einbringen – aber gesagt werden muss es mal.
    Ich möchte Herrn Sarrazin nicht in Schutz nehmen bzw seine Genetische Aussage gutheißen (war eine Saudumme These) ABER in Sachen Integrationsproblematik hat er recht. Ich würde jedem von Euch mal empfehen sich in eine ARGE oder in ein Jobcenter zu setzen. Ich bin PaP (Persönlicher Ansprechpartner) in einem Jobcenter und was ich dort täglich erlebe, lässt mich mehr und mehr zu dem Schluss kommen das ein Teil seiner Thesen schon stimmt. Gerade hier in Frankfurt/Main ist die Quote der Migranten die seit 10 Jahren und mehr hier leben, und mit einem Übersetzer anrücken, weil Sie kein Wort deutsch sprechen, bei über 30%. Auch nach etlichen Sprachkursen noch. Das kanns doch nicht sein oder? Die Schuld das es so ist, muss man aber nicht bei sich suchen. Integration ist eine Frage des wollens. Diesen willen sehe ich leider! nicht.

  • „Zwei Passanten, die „Nazis raus“ rufen, ein paar eher unentschlossen mal kurz guckende Vorbeigehende, das reicht für Sarrazin schon aus, um sich wie ein geprügelter Hund davongejagt“ zu fühlen.“

    Ich muß ganz sicher gehen: War das wirklich derselbe Thilo Sarrazin, der Sozialhilfeempfänger pauschal als „Warmduscher“ verunglimpft hat?

  • @Dan, ich glaube, in dem Artikel geht es u.a. darum, dass die Reaktionen der Kreuzberger eine Selbstinszenierung als Opfer eben gerade nicht hergeben.
    Was Thilo nicht davon abhält, es trotzdem zu tun.

  • Ihr quatscht doch alle nur Heiko Werning nach um nicht selbst im Abseits zu stehen. Nur nicht selber ein Sarazin sein.
    Ich finde T. Sarazin hat recht.
    Das Verhalten von T. Sarazin in Kreuzberg hat doch mit dem Buch nichts zu tun.
    Kauft ihr ein Auto weil es schön rot ist oder weil es schnell ist.
    Manche blasen halt gerne Zucher irgendwo hinein.

  • „Dann tauchen zwei Kreuzberger Ureinwohner auf, ein junges Pärchen, und es kommt zum Äußersten: Sie rufen irgendwas in Richtung „Nazis raus“ und der Hänfling reckt sogar mal das Fäustchen in die Luft dabei.“

    Die beiden rufen „Sarazin raus“…
    Aber ich muß sagen, in diesem Beitrag kann man überdeutlich sehen, wie beschränkt der Verstand des Herrn Sarazin ist. Während dieses ganzen Streifzuges durch Kreuzberg zitiert er nur aus seinem Buch oder gibt vorgefertigte Statements ab. Kommt eine Frage, zu der keiner seiner vorbereiteten „Schnipsel“ passt, verweigert er einfach die Antwort

  • Toller Beitrag! Sarazin und andere derartige Hetzer müssen nach Oslo geschickt werden – da sehen sie die Folgen ihrer Hetzpropaganda! Und wie Aspekte sich hier beschwert……. Kritik an Sarazin = Intoleranz??? Da hat jemand was falsch verstanden mit der Demokratie, Meinungsfreiheit und so! Meinungsfreiheit ist toll, aber wenn jemand Sarazin einen Nazi nennt ist er intolerant? wtf?

  • Ich verstehe nicht, wie Ihr darauf kommt, dieser Beitrag könnte womöglich inszeniert sein? Fernsehen war und ist schon immer eine völlig spontane Angelegenheit. („Du, Thilo, weil ich Dich grad hier im Cafe sehe, wollen wir mal kurz nach Kreuzberg, einfach so? Lass uns ma mit n paar Kanacken quatschen).

  • Sie haben einen Interview mti ihm bei BBC letztes Jahr gemacht, mit dieser Bloggerin die bei Taz ist. Er hat einfach keine Manieren, ich denke. Aber ich muss zugeben dass ich schon ein bisschen fasziniert von ihm bin. Mit der Sache mit seinem Sohn und so, das ist schon faszinierend für mich. Wäre besser wenn man ihn einfach ignoriern könnte.

  • Klar, es ist inszeniert, aber auf der anderen Seite ist es journalistisch auch in Ordnung, dass dieser Rassist einmal die Menschen triftt, die er als statistisch minderwertig einschätzt. Und niemand zwingt das SPD-Mitglied Sarrazin, diese rassistische Gülle von sich zu geben, man sieht, dass er das entspannt aus dem kurzen Ärmel schüttelt und die Worte nicht aus dem Kontext gerissen sind, sondern im Kontext noch viel grausiger wirken. Diesen Typen nach Oslo schicken zu wollen, ist allerdings makaber, denn ich glaube im Moment sehnen die sich nach Rassisten wie nach einer neuen Pestwelle.

  • Ja, es war alles inszeniert. Vor ein paar Wochen sah mein Freund Thilo beim Interview im Cafe Rix, niemand hat ihm was gesagt, und da haben sie bestimmt die Idee gekriegt , so was zu machen, Unterhaltungsfernsehen, halt. Ein bisschen von Hetzen hat es schon.

    Aber er macht sich selber lächerlich, oder Heiko? Ich meine, der sollte ein ernsthafter Politiker sein, oder? Als nächstes geht er in den Dschjungelcamp.

  • Dank Deines Links habe ich mir soeben den Aspekte-Beitrag angesehen. Bislang hielt ich Sarrazin eigentlich nur für reaktionär, aber nicht für blöd. Ich muss meine Meinung revidieren. Der Mann ist eine Gebetsmühle, nicht mal in der Lage, sich mit einem Obsthändler argumentativ auseinanderzusetzen, dazu „Der Orientale …“, „Der Pole …“. Mal sind es 40 % „der Araber“, die auf Staatskosen leben, mal 35. In nehme an, das schließt Kinder, Mütter und Rentner mit ein. Letztere haben vermutlich jahrzehntelang in das deutsche Sozialversicherungssystem eingezahlt, und sind jetzt so dreist, davon was wiederhaben zu wollen. Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, dass 65 % (60?) der Araber eine staatstragende Beschäftigung ausüben, was weit über dem Schnitt der reinrassigen, deutschen Bevölkerung liegt. Das es auch deutsche Staatsbürger mit ausländischer Herkunft gibt, bringt ihn dann völlig aus dem Konzept. Ich will jetzt nicht in den Chor der Sarrazin-Gegner einstimmen, wenn jemand Argumente hat, soll er sie auch vortragen dürfen, aber argumentieren sieht anders aus, wie in diesem Beitrag.

  • Ich frage mich, wie sich die aspekte-Redaktion und die Journalistin dafür hergeben konnten.
    Der einzige Punkt, in dem ich nicht mit dir übereinstimme: Du schreibst „dass sich die Kreuzberger eben dabei nicht so geäußert haben, wie Herr Sarrazin sich das womöglich gewünscht hat.“
    Ich glaube, er hat sich genau diese Reaktionen gewünscht, um sich als Opfer zu inszenieren.

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