Erst war ich überzeugt, nur einen Rechtschreibfehler auf einem Werbeplakat dokumentiert zu haben. Bestimmt sollte es „New Water Sortiment“ heißen, dachte ich, und im Rahmen eines Übertragungsfehlers (Scannen, Tippfehler) war dann „Near Water“ daraus geworden. Aber nein: Tatsächlich gibt es schon seit vielen Jahren solche Produkte, die im Grunde genommen eine typisch profitorientierte Kombination aus Wasser und Brause darstellen: Der Inhalt besteht praktisch ausschließlich aus Wasser, aber der Geschmack wird von Geschmacks- und Süßstoffen bestimmt und der Preis orientiert sich natürlich an Brause – fertig ist das „Near Water“.
Die Kombination bedeutet im englischsprachigen Raum nichts anderes als „nahe am Wasser“, so wie „handy“ dort ja auch nur „geschickt“ heißt. Wenn man eine solche Flasche in der Hand hält, soll man sich dann nahe am Wasser in einem Urlaubs-Sinne fühlen oder im Sinne einer tränenseligen Person? Mich erinnerte die Konstruktion sehr stark an Deuteriumoxid, das ja als „heavy water“ bezeichnet wird. Aber ob man das in Flaschen verkaufen wird?
Prima, schönen Dank für die Replik und auch für den Hinweis auf den Link hinter dem Link. Die Links auf taz.de klicke/drücke ich so gut wie gar nicht an. Ausnahmen sind, wenn ich das verlinkte für sehr glaubwürdig halte – das tue ich bei der Zeitschrift Stern nicht, das Boulevard-Medium mag ich außerdem einfach nicht. Oder wenn besonders Tolles verlinkt wird, wie bei dem Blogbeitrag vor Monaten zu der von vielen mittels Bildbearbeitung veränderten Aussage eines Fotos zweier Mitglieder der Jungen Union vor dem Flüchtlingscamp am Oranienplatz: super klasse Link. Auf Wiederlesen.