vonSchröder & Kalender 04.01.2012

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

Mehr über diesen Blog

***
Der Bär flattert munter in östlicher Richtung.
***


Beckman, Staffan: ›Meinen Sie, daß Georg verrückt ist?‹. Aus dem Schwedischen von Horst Schröder. Originaltitel: ›Tycker du att George är en galning?‹. Leinen, 232 Seiten, (8°). Umschlaggestaltung: Typographie von Jörg Schröder mit einer Illustration von Thomas Hornemann. März Verlag, Frankfurt a. M. 1970 (Die März-Ausgabe ist nur noch antiquarisch erhältlich.)
***

Staffan Beckman, ein engagierter schwedischer Linker; stellt diese Frage bewusst naiv: »Ist eine Revolution in Schweden möglich, oder meinen Sie, dass Georg verrückt ist?« Aus einem nicht näher bezeichneten Land kommt Georg, ein Revolutionär und Infiltrator, nach Stockholm und arbeitet dort als Hausmeistergehilfe beim Rundfunk. Georg hat den Auftrag: die Möglichkeiten einer Revolution in Schweden zu erkunden. Er sieht den schwedischen Wohlfahrtsstaat mit fremden Augen, mit den Augen eines Sozialisten, der das, was theoretisch ›Kapitalismus‹ heißt, in unzähligen Ausformungen in der Praxis wiederfindet.

Die Ergebnisse sind absurd – Macht und Propaganda gehören im Kapitalismus zusammen, sagt die Theorie. Und tatsächlich empfindet Georg es als symptomatisch, dass das Rundfunkhaus in Stockholm zwischen der US-Botschaft und dem Verteidigungsministerium steht. »Demokratie«, folgert Georg, »heißt Schweinereien auf gepflegte Weise zu begehen.« Das politische Modell für eine Revolution, welches Georg entwickelt, ist einleuchtend, aber utopisch. Der Revolutionär scheitert an der Macht des Faktischen und muss das Land unverrichteter Dinge verlassen.

***

***

***

***

***

***

***

***

***
(SB / BK / JS)

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/schroederkalender/2012/01/04/meinen-sie-dass-georg-verruckt-ist/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert