Von Marco Wedig
Die Rollen wurden durch Petra Bornhöft schnell verteilt: Hier der ausgebildete Kinderclown Jean Peters, der mit ausgefallenen Protestaktionen „vor allem für Spaß steht, etwas, was man mit dem WWF nicht unbedingt verbindet“. Dort Alois Vedder, der sich als Policy-Leiter eben jenes WWF mit dem Vorwurf konfrontiert sah, mit den großen Unternehmen ins Bett zu gehen.
Auf die Frage hin, was der WWF bisher erreicht habe, blieb Vedder ziemlich wortkarg. „Genauso viel wie die anderen.“ Was nicht allzu viel sein kann, denn wenige Sätze später hieß es, die Luft sei sauberer, die Flüsse klarer und „trotzdem geht’s den Bach runter“. Barbara Unmüßig, Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung, und Michael Narberhaus, Koordinator bei Smart CSOs, waren sich einig in der Ursachensuche für das Dilemma der Umweltschutzverbände: Im ganzen Klein-Klein fehle die Perspektive für die große Transformation. Zudem müsse man Bündnisse bilden – ein Punkt, bei dem auch Peters mitaufsprang. Von Aktionskünstlern wie ihm bis zu den „Rentnern von Attac“ müsse man sich vernetzen. „Bis wir uns geeinigt haben, ist die Welt draußen schon hinüber“, meinte Vedder dazu. Wie gesagt, die Rollen waren von Anfang an verteilt.