Am 31.7. wurde der Prozess gegen Turgay, den älteren der beiden angeklagten Brüder, nach 5 Monaten Beweisaufnahme beendet. Turgay, verteidigt durch die Rechtsanwälte Jasper Marten (Krefeld) und Johannes Pausch, ging auf einen Vorschlag des Senatsvorsitzenden Dr Frank Schreiber zur Verständigung im Strafprozess ein. Der hatte beiden Brüdern vorgeschlagen, durch ein umfassendes Geständnis das Verfahren zügig zu beenden. Der ältere Bruder willigte ein, sein jüngerer Bruder Ömer und dessen Verteidigerteam Axel Nagler und Marc Decker (Krefeld) nicht.
Ömer schien an diesem Tag ziemlich nervös zu sein.
Dann verlas Turgay seine Erklärung auf Deutsch. Er sei in einer Familie mit 6 Kindern geboren worden, in Deutschland zur Grundschule gegangen und dann auf eine Schule in der Türkei geschickt worden, auf der er einen Abschluss gemacht habe, der aber in Deutschland nicht anerkannt worden sei. (Anm. AH: Ich habe nicht klar hören können, welche Schule er nannte. Es war eine Schule, die in der Türkei eine Berufsausbildung, aber auch eine Ausbildung zum Imam ermöglichen. Es sind aber keine Koranschulen. Die Regierung Erdogan versucht, diesen Schultup aufzuwerten. Diese Ausbildung ist in Deutschland nur mit Zusatzkursen und Zusatzprüfungen anerkannt.)
Danach sei er nach Europa zurückgekommen, lebte zuletzt mit Frau und 2 kleinen Töchtern in Belgien.
Seine Familie sei mit der Familie Kaplan befreundet, und er habe deren Tochter Hatice geheiratet.
In 2 Fällen habe er der IBU Geld zukommen lassen. Es war nicht sein eigenes, sondern Gelder, die er als Spenden beim Opferfest in Moscheegemeinden gesammelt hatte. In den Moscheen gibt es beim beim Fastenbrechen traditionell eine Kollekte für humanitäre Zwecke.
Fortsetzung folgt
Sehr geehrte Frau Hauschild,
hierbei handelt es sich um die “Imam-Hatip”-Schulen.
LG
Ihr Cengiz Dursun