Die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland hat auf dem G7 Gipfel vorgeschlagen, dass russische Oligarchen sich von den ihnen auferlegten Sanktionen freikaufen könnten. Voraussetzung: sie geben viel Geld für den Wiederaufbau in der Ukraine. Chrystia Freeland – Wikipedia
Freeland hat selbst ukrainische Wurzeln, wie Wikipedia schreibt: Ihr Großvater mußte mit den Nazis aus der Ukraine fliehen. Freeland, die zuvor den Posten der Außenministerin im Kabinett Trudeau bekleidet hatte, hat vor ihrer politischen Karriere als Journalistin für Financial Times, The Washington Post und den Economist in der Ukraine gearbeitet.
Wahrscheinlich deshalb wendeten sich russische Superreiche an sie, um ihr den Deal vorzuschlagen.
Oligarchen bringen sich für Geberkonferenzen in Stellung
Denn die Wiederaufbauhilfe für die Ukraine dürfte bei Ansicht der bisher schon angerichteten Zerstörungen und Schäden sehr schwer und die Geldbeschaffung äußerst langwierig werden, auch wenn die USA Milliardenpakete schnüren. Normalerweise gibt es nach Ende von kriegerischen Konflikten sogenannte „Geberkonferenzen“, auf denen Geld und Finanzzusagen gesammelt werden. Die Oligarchen wissen das, und wollen schon vorher einen Obolus beitragen, um ihr Vermögen wieder frei verfügbar zu erhalten.
Seit 2014 steht Freeland selbst auf einer russischen Sanktionsliste und darf nicht nach Russland einreisen. Diese russische Sanktionsliste ist eine Gegensanktionsliste auf westliche Sanktionen, die nach der Annexion der Krim gegen Russland verhängt wurden, berichtete das Handelsblatt 2017.
In Kanada ließen sich nach dem Ende des 2. Weltkrieges viele Ukrainer nieder, die mit der Wehrmacht aus der Ukraine flohen. Deren Kinder und Enkel sind oftmals wieder ins Land der Vorväter zurückgekehrt und stärken dort jetzt die „Westorientierung“.