vonMathias Broeckers 20.03.2014

Drogerie

Aufklärung über Drogen – die legalen und illegalen Highs & Downs und die Politik, die damit gemacht wird.

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Während in Deutschland schwer erkrankte Menschen noch immer vor Gericht ziehen müssen, um ihre dringend benötigte  Medizin – natürliches Cannabis – legal zu beziehen, haben in den USA – dem Heimatland der Hanf-Prohibition – mittlerweile 20 Bundeststaaten Medical Marihuana  legalisiert und es so  mehr als einer Million Patienten ermöglicht, ihre Leiden zu therapieren ohne dadurch kriminell zu werden. Eine einfache ärztliche Verschreibung reicht dort aus, um diese Menschen dem Zugriff des „War On Drugs“ zu entziehen, wenn sie – so die Indikationen einer aktuellen Erhebung – Cannabis gegen  chronische Schmerzen (37%), Schlafstörungen (24,9%), Stress (24,4%), Angstzustände (20,3), Depression (10,1 %), Appetitanregung (8,8 %), Kopfschmerz (7,4%), Übelkeit (6,5%) Posttraumatische Störungen (3,7%) oder  Muskelkrämpfe (3,2%) verwenden. Hierzulande aber muß man schon im Rollstuhl oder auf der Bahre liegen, um von der „Bundesopiumstelle“ eine Sondergenehmigung zum legalen Besitz und Konsum einer uralten Heilpflanze zu erhalten – und wird ansonsten auf den für viele kaum erschwinglichen, synthetisch hergestelltes Hanfwirktsoff THC („Dronabinol“) verwiesen.

Warum Patienten in den USA, deren erster Drogenzar Harry Anslinger die Cannabis-Prohibtion mit grotesken Gefahrszenarien zuerst zu Hause durchsetzte und dann als Drogenbeauftrager der neu gegründete UNO weltweit in die Strafegsetze hievte,  es sehr viel besser haben als in Deutschland hat auch mit den Mainstream-Medien zu tun, die sich in Sachen Cannabis zunehmend einer objektiven, rationalen Bericherstattung zuwenden und auf das propagandistsiche Nachplappern von Drogenkriegsparolen verzichten. Ein Beispiel dafür lieferte der medizinische Chefreproter des TV-Senders CNN, Dr. med. Sanjay Gupta, der im vergangenen Jahr in einer Dokumentation  ( „Weed“ ) seine Konversion vom Marihuanagegner zum Legalisierungsbefürworter schilderte und über die erstaunlichen und universellen medizinischen Eigenschaften der Hanfpflanze berichtete. Jetzt hat er einige der im 1. Teil vorgestellten Patienten erneut besucht – darunter an schwerer Epilepsie leidende Kinder, deren Zustand sich durch die simple und nebenwirkungsfreie Gabe von Cannabis auf wunderbare Weise verbesserte.

Nicht nur der offensichtlich unqualifizierten neuen Drogenbeauftragten der Regierung, die nach ihrer Ernennung von der CSU-Tagung in Kreuth gleich mal eine Schnapsflasche twitterte, auch ihren Vorgesetzten und anderen Entscheidungsträgern sind Dokumentationen wie diese nur zu empfehlen – zum Zwecke der Fortbildung und der Beendingung des unhaltbaren Zustandes, kranken Menschen ein Heilmittel zu verweigern, das seit Jahrtausenden medizinisch verwendet wurde und nur aufgrund einer irrationalen Prohibitionspolitik mit pseudowissenschaftlichen Argumenten aus den Kräutergärten und Apotheken verbannt wurde.

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https://blogs.taz.de/drogerie/2014/03/20/die-verbotene-medizin/

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kommentare

  • Wurde auch langsam mal Zeit das Dr. Sanjay Gupta hier zitiert wird.

    Folgendes ist wichtig, daran traut sich keiner:

    Denial of cannabis by Prohibition ‘law’ premeditatedly inflicts suffering, blindness, and, in many instances, death. Those who maintain any use of life-saving cannabis to be „illegal“ should be regarded and treated as perpetrators of the gravest of crimes, and deemed unfit to hold any public office in a democratic society.

    The Report collates Empirical Evidence and the Findings of Fact of official clinical studies which exonerate cannabis and vindicate all cultivation, trade, possession and use. The Report establishes massive ulterior money-motive and prejury behind prohibition; and indicts government.

    The Report presents irrefutable Legal Grounds for Restoration: Relegalisation, Amnesty & Restitution.

    THE REPORT. CANNABIS: THE FACTS, HUMAN RIGHTS AND THE LAW ISBN 9781902848204.

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