vonHans Cousto 28.09.2014

Drogerie

Aufklärung über Drogen – die legalen und illegalen Highs & Downs und die Politik, die damit gemacht wird.

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Nach schwerer Krankheit ist am Wochenende (20./21. September 2014) Dr. Joachim Eul verstorben.  Der gesamte Bereich der Schulter und Oberarm war über Monate hinweg nach einem Unfall und nachfolgender Operation entzündet. Die Ursache (Infektion, endogen wegen Unfall, Medikamenten-Unverträglichkeit, …) konnte nicht geklärt werden. Er war ein eingenwilliger und einzigartiger Mensch, den in seinem Freundeskreis sehr geschätzt wurde und jetzt schmerzlich vermisst wird.

Joachim Eul am 10. September 2014 bei einer Anhörung des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin zu Coffeeshops (Foto: Maximilian Plenert)
Abbildung 1: Joachim Eul am 10. September 2014 bei einer Anhörung des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin zu Coffeeshops (Foto: Maximilian Plenert).

Dr. Joachim Eul war Hochschullehrer am Institut für Molekularbiologie und Biochemie der Freien Universität Berlin und hat zu seiner Entdeckung des sog. RNA-Trans-Spleißens in Zellen (d.h. ein Protein kann aus zwei Genen entstehen) eine Habilitationsarbeit und einige Anwendungspatente verfasst. Als Molekularbiolpge war er Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Bio- und Gentechnik der Grünen in Berlin und Brandenburg. Wissenschaftlich zum Thema Drogen gelangte er erstmals in seiner Dissertation zum Tryptophanstoffwechsel bei höheren Pilzen, der dort zu psychoaktiven Indolderivaten führen kann. Während einiger Südostasienreisen sammelte er unterschiedliche psychoaktive Pilzspezies und schickte sie zur genaueren Art- und Inhaltsstoffbestimmung an verschiedene europäische wissenschaftliche Institute (u.a. in Baarn/Holland).

Joachim Eul wurde 1984 Mitglied der Grünen im Kreisverband Ulm und war seit 1989 Mitglied im Landesverband Berlin. Er war 1991 Mitbegründer der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik (LAG Drogenpolitik, vormals LAG-Drogen) der Grünen Berlin und 1994 als Antragsteller zusammen mit BDK-Delegierten aus München verantwortlich für die erstmalige Aufnahme eines Programmpunktes zu einer rechtlichen Gleichstellung von Cannabis mit Alkohol und Tabak in einem grünen Bundestagswahlprogramm. 2006 hatte Eul mit zehn weiteren Personen (zumeist Wissenschaftler, Ärzte und Juristen) das gemeinnützige Drogen-Forschungsinstitut INEIDFO gegründet, das er zusammen mit Christian Steup (Firma THC-Pharm) als Geschäftsführer leitete, und wo er seitdem mehrere wissenschaftliche Publikationen zu „Gebrauch und Bewertung“ diverser Drogen (u.a. in Sucht-Magazin, Konturen, Sucht-Therapie) veröffentlichte. Zusammen mit der Uni Heidelberg (Prof. Rolf Verres) hatte er zuletzt eine Umfragen-Studie zur empathogenen und sonstigen Bewertung von diversen Amphetamin-Derivaten durchgeführt.

Das Institut INEIDFO in Form einer gemeinnützigen GmbH wurde im Mai 2006 auf der Berliner Drogentagung „Entheovison 3“ von 11 Personen als Gesellschaftern unter den ca. 200 anwesenden Tagungsteilnehmern gegründet. Die Idee zur Gründung des Institutes erfolgte aber bereits einige Monate früher auf einer internationalen Tagung zu LSD und anderen halluzinogen wirkenden Drogen in Basel anlässlich des 100. Geburtstags von  Albert Hofmann, dem Entdecker des LSD. Maßgeblich an der Gründungsidee in Basel war auch der zweite Geschäftsführer, Christian Steup, beteiligt, der zudem Gründer und wissenschaftlicher Leiter des Frankfurter Arzneimittelherstellers THC-Pharm ist.

Die Broschüre „Zauberpilze bei uns“ verfasste Joachim Eul zusammen mit Tibor Harrach. Die Broschüre wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik (LAG Drogenpolitik) der Grünen Berlin produziert und von der Bundespartei herausgegeben. Insgesamt erschienen 7 Auflagen (120.000 Exemplare) dieser Broschüre.
Abbildung 2: Die Broschüre „Zauberpilze bei uns“ verfasste Joachim Eul zusammen mit Tibor Harrach. Die Broschüre wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik (LAG Drogenpolitik) der Grünen Berlin produziert und von der Bundespartei herausgegeben. Insgesamt erschienen 7 Auflagen (120.000 Exemplare) dieser Broschüre.

Joachim Eul und drei Emnid-Umfragen

1997 hatte Bernhard Kouchner, Staatssekretär für Gesundheit im französischen Ministerium für Arbeit und Solidarität den Pariser Pharmazieprofessor Bernard Roques, der das Nationale Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM) leitete, beauftragt, die internationale Literatur zu sichten und die Gefährlichkeit von Drogen zu vergleichen. Im Mai 1998 legte er dem Ministerium einen 190 Seiten starken Bericht vor, der von einer zehnköpfigen Expertenkommission und weiteren externen Beratern erstellt worden war. Im Juni 1998 wurde der Bericht der Öffentlichkeit präsentiert. Auch die deutsche Presse berichtete ausführlich über diesen Bericht. Eine der zentralen Aussagen des „Roques-Reports“ an das französische Gesundheitsministerium ist die Einteilung der Substanzen in drei Risikogruppen. Zu den gefährlichsten Mitteln zählen danach Opiate, Alkohol und Kokain. In die mittlere Kategorie fallen Ecstasy, Aufputschmittel, Benzodiazepine (Beruhigungsmittel) und Tabak. Relativ geringe Risiken seien dagegen mit Cannabisprodukten wie Haschisch und Marihuana verbunden. Dennoch war im Jahr 2001mehr als die Hälfte der Bayern (54%) der Meinung, dass Gras und Haschisch für die Gesundheit schädlicher seien als Alkohol; in der Hauptstadt Berlin teilte nicht einmal ein Viertel der Befragten (23%) diese Ansicht. Die Mehrheitsmeinung der Bayern entsprach auch der Ansicht der Mehrheit der Deutschen mit Volksschulbildung (52% bis 53%), der Deutschen die REPs, DVU oder NPD wählen (57%) wie auch der Deutschen, die CDU respektive CSU wählen (53%). Im Gegensatz dazu glaubte nur eine Minderheit von 29% der Deutschen mit Abitur oder Hochschulabschluss, dass Cannabisprodukte schädlicher seien als Alkohol. Von den Deutschen, die Grün wählen, teilte sogar nur jeder Fünfte (20%) diese Ansicht, bei den Wählern der PDS etwa jeder Dritte (34%). Bei Wählern rechtsradikaler oder rechtskonservativer Parteien wie auch in den Bevölkerungsschichten mit niedrigem Bildungsniveau herrschte mehrheitlich die Meinung vor, dass Cannabisprodukte für die Gesundheit schädlicher seien als Alkohol, bei Wählern der Parteien aus der Mitte (SPD, FDP) wie auch in Schichten mit mittlerem Bildungsniveau wurde die Schädlichkeit von Cannabisprodukten und Alkohol etwa gleich groß eingeschätzt, bei Wählern der linksgrichteteten PDS und der Grünen wie in Schichten mit hohem Bildungsniveau wurde hingegen Alkohol als gefährlicher eingeschätzt als Cannabisprodukte. Dies war das Ergebnis einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft Drogen (LAG-Drogen) von Bündnis 90/Die Grünen vom August 2001.

In den Jahren 2002 und 2010 gab die LAG-Drogen zwei weitere Emnid-Umfragen in Auftrag. Joachim Eul stellte in der Auswertung der drei Emnid-Erhebungen zu Cannabis fest, dass der Anteil bei den Grünwählern für einen legalen Verkauf von 2002 bis 2010 von 28% auf 20% gesunken ist, bei den Wählern der Linken jedoch von 9% auf 23% gestiegen ist. Für keinerlei Ahndung bei einfachen Besitz sank im gleichen Zeitraum die Zustimmung bei Grünwählern von 15% auf 9%, bei den Linkswählern stieg diese jedoch von 5% auf 17%. Diese Erkenntnisse waren für Eul schwer zu verkraften, er haderte deshalb oft mit seiner Partei, blieb ihr jedoch treu.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass vor der Umfrage 2010 zwei Studien veröffentlicht wurden, in denen sich deutlich zeigte, dass die Experten Cannabis gemäß aller untersuchten Kriterien als signifikant weniger gefährlich einstuften als Alkohol. David Nutt stellte 2007 eine Studie vor, die über Großbritannien hinaus für Aufregung sorgte. Er und seine Kollegen von der University of Bristol hatten zwei unabhängige Expertengruppen gebeten, die häufigsten legalen und illegalen Rauschmittel hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit zu bewerten. In der Studie „Ranking van drugs – Een vergelijking van de schadelijkheid van drugs“ (Ranking von Drogen – Ein Vergleich von der Schädlichkeit diverser Drogen) des Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu in Bilthoven im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport aus dem Jahr 2009 haben 20 Experten die Gefährlichkeit von Drogen für das Individuum wie auch für die Gesellschaft untersucht.

Joachim Eul – Aktivist und Demonstrant

Joachim Eul prägte nicht nur über viele Jahre hinweg mit Silke Kolwitz und Tibor Harrach das Erscheinungsbild der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik der Grünen Berlin, sondern war auch stets auf Demonstrationen wie Hanfparade, Hanftag oder Global Marijuana March (GMM) präsent. Meist sah man ihn nicht nur mitten im Demonstrationszug, sondern auch am Stand der Grünen. Fast immer hatte er einen stoß Fragebögen zum Thema Drogen dabei so wie ein Schild mit einem Text wie „Drogenforschung hier und jetzt“ in seiner Nähe plaziert. Und er sammelte eifrig Informationen zu Drogenmischkonsum, Drogen und Sex und insbesondere zu Drogen und Safersex von denen, die damit Erfahrungen hatten, den Konsumenten. Tausende von Fragebögen hat er ausfüllen lassen und ausgewertet.

Joachim Eul auf der Hanfparade mit seinem unverwechselbaren Kopfschmuck (Foto: Kathrin Gebhardt)
Abbildung 3: Joachim Eul auf der Hanfparade mit seinem unverwechselbaren Kopfschmuck (Foto: Kathrin Gebhardt).

Joachim Eul – Drogenforscher

In den Jahren 2000 bis 2002 führten Joachim Eul, Gundula Barsch und Tibor Harrach eine Studie zu Prävalenzen und Konsumbewertungen von Formen des Drogenmischkonsums durch. Die Erhebung erfolgte vorwiegend an Parties und anderen Veranstaltungen unter freiem Himmel mittels eines standardisierten Fragebogens. Befragt wurden 1.289 Personen, 515 an Technoparties respektive an der Loveparade, 386 an der Hanfparade in Berlin, am Hanffest in Hamburg und anderen für die Hanfszene typischen Veranstaltungen und 379 an alternativen Straßenfesten (Teilgruppe ohne spezielle Szenenzuordnung). Zudem wurden 9 ausgefüllte Fragebögen per Post retourniert. Insgesamt machten 1.218 Personen eingehende Konsumangaben zu Alkohol und illegalisierten Drogen, 1.166 davon (95,7%) hatten Erfahrungen mit dem Konsum von mindestens einer illegalisierten Substanz. Datenquelle: Joachim Eul, Gundula Barsch, Tibor Harrach: Prävalenzen und Konsumbewertungen – Drogenmischkonsum anders verstehen, in: Wiener Zeitschrift für Suchtforschung, Jg. 27 2004 Nr. 4, S. 49-60, Nachdruck im Heft 1/2007 in der Zeitschrift Konturen.

In der Pressemitteilung vom 31. August 2006 zum Drogenmischkonsum von der Redaktion Webteam www.eve-rave.net Berlin sind unter dem Titel „Drogenmischkonsum – Konsumhäufigkeiten und Konsumbewertungen“ die Daten der oben genannten Studie mit vergleichbaren Daten aus der Schweiz verglichen worden. Bemerkenswerte Erkenntnisse wie die Tatsache, dass Mischkonsumerfahrungen mit Alkohol überwiegend ambivalent oder negativ beurteilt wurden, jedoch dass Mischkonsumerfahrungen mit Cannabis überwiegend positiv beurteilt wurden, wird man beim Lesen dieser Auswertung der Daten gewinnen können.

Das Sammeln der Konsumbewertungen erfolgte fast ausschließlich durch Joachim Eul. Ob auf der Love Parade am Stand von Eve & Rave Berlin, dem Fusion Festival im Bereich der Space Bar, auf dem Open Air Antaris in der Yoga Town oder der Hanfparade am Stand der Grünen, Joachim Eul hatte sie dabei, die Fragebögen. Einige Leute kannten ihn und kamen zu ihm und fragten auch, ob er wieder eine neue Umfrage gestartet habe. Bejahte er diese Frage, fingen diese oft gleich an, den neuen Fragebogen auszufüllen. Er genoss das Vertrauen der Konsumenten, weil er die Ergebnisse der Umfragen neutral und übersichtlich dem interessierten Publikum in sachlicher Form präsentierte. Dafür hat er beispielsweise auf der internationalen europäischen NEWIP KonferenzProceedings of Nights 2013: health, pleasure and communities“ vom 25. bis 27. September 2013 in Padua (Italien) für die Vorstellung seiner Studie„The influence of various drugs consumed on sociableness, sexual performance and safer sex behaviour“ den zweiten Publikumspreis gewonnen. Damit hat er Koryphäen wie zum Beispiel David E. Nichols, dem Godfather der universitären Legal High Forschung, deutlich hinter sich gelassen.

Drogen, Liebe und Sex sowie das Risikoverhalten im Sexualleben unter Drogeneinfluss waren die Kernthemen seiner Forschung. Die Auswertung seiner vergleichenden Studie zu Änderungen des Risikobewusstseins und der Risikovermeidung im Sexualverhalten unter Drogeneinfluss präsentierte er auf diversen Kongressen. Fazit: „Liebe und Sex sind auch ohne Drogen schön, aber nach Konsum bestimmter Drogen meist noch schöner, interessanter und besser.“ Dies ergab eine Befragung von mehr als 1600 Konsumenten verschiedener Drogen (von Alkohol bis Kokain). Drogen wirken dabei sehr vielfältig: Sie fördern Kontakte und bauen (sexuelle) Hemmungen gegenüber anderen ab (Alkohol, Ecstasy, Amphetamine, Kokain, etc.), sie verändern oder erhöhen taktile, optische und akustische Sinnesempfindungen (Cannabis, Halluzinogene, etc.), sie verstärken die Lust auf Sex (Alkohol, Amphetamine, Kokain, etc.), fördern die männliche Erektion (Kokain, Yohimbe, etc.) und intensivieren das Orgasmuserleben (Cannabis, Poppers, Halluzinogene, etc.). Der Orgasmus selbst ist dabei jedoch gegenüber dem nüchternen Zustand oft stark verzögert, die Plateauphase der ekstatischen Erregung vom Beginn etwa der Erektion bis zum erfolgten Orgasmus, die nüchtern vielleicht einige Minuten dauert, wird so auf sehr viele Minuten bis Stunden angehoben. Insbesondere Frauen, deren männliche Partner ansonsten nüchtern „zu früh kommen“, bevor diese Frauen ihren Orgasmus erreicht haben, schätzen deshalb, wenn Ihr Partner oder Freund beim Sex „auf bestimmten Drogen ist“.

Die Kehrseite eines Drogenkonsums vor dem Sex ist hingegen, dass unter der hier stark angehobenen Enthemmung und „Geilheit“ verbunden oft auch mit Drogen-induzierten Einschränkungen des rationalen Urteilsvermögens besondere Schutzmaßnahmen wie ein Kondomgebrauch zur Schwangerschaftsverhütung (im Suff gezeugt …) oder zur Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten inklusive AIDS deutlich öfter als nüchtern, insbesondere nach Konsum bestimmter Drogen wie hoch dosierter Alkohol, Poppers, Crystal oder GHB auf der Strecke bleiben, wie eine Folgestudie des Berliner Drogenforschungsinstitutes INEIDFO mit bislang einigen hundert befragten Personen auswies.

Zur Verdeutlichung der Systematik seiner Arbeit ist hier eine Abbildung wiedergegeben aus seiner Studie The influence of different used drugs onto changes in desire for love, desire for sex, sexual performance and the use of condoms (safer sex) in comparison with the sober state, Results of two surveys with 1,600 (A) and 700 (B) techno party participants“ (Einfluss unterschiedlicher Drogen auf das Bedürfnis nach Liebe und nach Sex sowie auf die Fähigkeit zum Sex und den Gebrauch von Kondomen im Vergleich zum Verhalten in nüchternem Zustand, Resultate von zwei Umfragen mit 1.600 (A) und 700 (B) auf Techno-Partys).

The influence of different used drugs onto changes in desire for love, desire for sex, sexual performance and the use of condoms (safer sex) in comparison with the sober state, Results of two surveys with 1,600 (A) and 700 (B) techno party participants
Abbildung 4: Die Übersicht zeigt den Anteil des Gebrauchs von Kodomen in absoluten Zahlen und gewichtet unter dem Einfluss verschiedener Drogen sowie weitere Parameter in Bezug zum Sex.

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https://blogs.taz.de/drogerie/2014/09/28/in-memoriam-joachim-eul/

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kommentare

  • Joachim Eul war mir gänzlich unbekannt, leider. Ebenso INEIDFO. Sehr wohl kenne und schätze ich aber Eve & Rave. Die Darstellung Joachim Euls Engagements im Artikel berührt mich außerordentlich.

    Die verantwortungslose Ignoranz so vieler Menschen, gerade auch in drogenpolitisch höchst verantwortlichen Positionen, hält mich in einem Zustand der Verzweiflung. Da von einem Joachim Eul zu lesen weckt in mir ein wenig Hoffnung und läßt mich ahnen, daß es vielleicht doch mehr neugierige, auch wissenschaftliche orientierte, und nicht ganz voreingenommene Menschen mit Interesse an psychotropen Substanzen und deren etwaigem Nutzen gibt, als ich üblicherweise für möglich halte.

    Vielen Dank für Dein Arbeit, lieber Joachim. Und ich danke auch all jenen, die mit Dir zusammen gearbeitet haben und – wie ich hoffe – weiterhin tätig sind.

    (Daß Du auf einem Foto ein Plakat trägst, das behauptet, Cannabis mache “nicht krank”, finde ich schade. Solcherlei Simplifizierung ist unaufrichtig; bei Deinem Bildungshintergrund wußtest Du es sicherlich besser. Denn insbesondere höher dosierter Cannabiskonsum triggert bei einigen wenigen Menschen psychotische Episoden. Das habe ich u. a. unmittelbar miterleben können. Aber vielleicht muß politische Kommunikation dermaßen vereinfachen. Eigentlich schade.)

  • Ich kannte diesen Mann nur vom hören. Es ist schade, das er von uns gegangen ist. Mein Aufrichtiges Beileid an die Angehörigen.

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