Von Dominik Röttgers, taz-Telefonzentrale
„taz,die tageszeitung, guten Morgen!“, „Die taz, guten Tag.“ So oder so ähnlich wirst Du begrüßt, wenn Du in der (Telefon-)Zentrale der taz in Berlin anrufst. Im Impressum der Druckausgabe steht, dass Du unter 030-25902-0 die Redaktion erreichst. Und das stimmt… irgendwie. Irgendwie deshalb, weil Du eben in der Zentrale gelandet bist. Und wir stellen auch zu anderen Abteilungen durch – von A wie Abo bis W wie Werbung. Die Durchwahl der Aboabteilung lernte ich in der Zentrale als Erste auswendig – und zwar nicht, weil sie ganz oben in der taz-Adressliste steht! Bei Anliegen, die nichts mit der Redaktion zu tun haben, dauern die Gespräche meist nur kurz. Deine Zeitung kam heute nicht? Ab ins Abo (-590). Du willst den neuen Atlas der Globalisierung von Le Monde diplomatique bestellen? Weiter zum Shop (-138). Wissen die AnruferInnen bereits, in welche Abteilung sie wollen, wird nachgefragt, um welches Anliegen es sich konkret handelt, damit direkt an die oder den richtigeN AnsprechpartnerIn weitergleitet wird. Freie JournalistInnen werden dann mit Lisa oder Elke aus der Honorarabteilung der Buchhaltung verbunden oder die Glaserei mit Bernd aus dem Vertrieb, der sich um die Baumaßnahmen im Haus kümmert.
Wollen die AnruferInnen tatsächlich mit der Redaktion sprechen, ist „Bin ich jetzt in der Redaktion?“ eine beliebte Einstiegsfrage. Andere gehen gleich in die Vollen und beginnen ihre Geschichte zu erzählen. Und mit „beginnen“ meine ich wirklich am Anfang. Doch auch diese Gruppe landet nach einem Einschub unsererseits bei leicht abgewandelten, aber im Grunde gleichen Einstiegsfragen: „Bin ich jetzt nicht mit der Redaktion verbunden?“ oder „Ich bin doch mit der Redaktion verbunden?“
Und da beginnt unsere eigentliche Arbeit: in einem kurzen (!) Gespräch herausfinden, wohin dieseR AnruferIn durchgestellt werden will, der nächste Anruf ist vielleicht schon in der Warteschleife. Und freundlich bleiben! Was davon den schwierigeren Teil der Arbeit ausmacht, ist manchmal schwer zu entscheiden.
Viele AnruferInnen sind kooperativ und nach wenigen Fragen ist alles geklärt, die oder der AnsprechpartnerIn ermittelt und – „schönen Tag noch“ – verbunden. Manchmal stellt sich heraus, dass sie sowieso nur auf einen Rechtschreibfehler hinweisen wollten. Und so leid es mir tut, vielen Dank für den Hinweis, aber dafür stelle ich niemanden zum/r AutorIn durch. Nach den KorrektorInnen fragt komischerweise keiner. Aber auch dahin würde nicht durchgestellt werden. Die KollegInnen haben genug mit den oftmals kurz vor knapp eingereichten Texten für die morgige Ausgabe zu tun!
Andere verändern nach dem Hinweis, dass sie mit der Telefonzentrale verbunden sind, ihre Einstiegsfrage einfach zu einer Aussage: „Dann geben Sie mir mal die Redaktion!“ Aber mit der sind sie ja schon verbunden – ich erinnere ans Impressum. Es kann natürlich nicht verlangt werden, dass jedeR AnruferIn die Ressortaufteilung der Redaktion und die Arbeitsbereiche der Ressorts in der taz kennt. Also frage ich nach, um was es geht bzw. welches Ressort es denn sein darf. An diesem Punkt blaffen mit Vorliebe Menschen der mittleren bis höheren Führungsebene in Ministerien und Parteien: „Na, Politik natürlich!!“ Leider bricht nicht bei allen das Eis, wenn ich ihnen anbiete, sie zum Redakteur für Kulturpolitik oder den für Sportpolitik durchzustellen. Bei jenen mit Humor läßt sich dann aber schnell herausfinden, ob es das Auslands-, Inlands- oder Wirtschafts-&Umweltressort betrifft. (Dabei haben wir wirklich einen Redakteur für Kulturpolitik. Und unserem Sportressort kann sicherlich nicht vorgeworfen werden, unpolitisch an ihr Thema ranzugehen!) Im Idealfall kann noch geklärt werden, welcher Fachredakteur zuständig ist. Um bei der Politik zu bleiben: Im Auslandsressort sind die Fachbereiche nach Regionen unterteilt, im Parlamentsbüro (ein Teil des Inlandressorts) nach Parteien und bei den Öwis (Wirtschaft & Umwelt) sowie im Inlandsressort nach Themen wie bspw. Verkehr und Klima bzw. Bildung und Rechtsextremismus.
Und wenn das dann alles herausgefunden, die Durchwahl nachgeschaut und verbunden wurde… dann dauert es oftmals nur kurz und der Anruf ist wieder zurück in der Warteschleife der Zentrale. „Ja, tut mir leid, die Kollegin ist gerade nicht am Platz…“
KChristoph, das geht leider nicht. Es ist nicht möglich, nur das Nexus aus dem Paket zu lösen und den Rest zu behalten. Man kann nur das ganze Paket widerrufen. Auf der Bestellseite für das Nexus heißt es: „Mir ist bekannt, dass ich diese Bestellung ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen schriftlich bei der taz-Aboabteilung, Postfach 610229, 10923 Berlin widerrufen kann. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.“ Postkarte genügt!
Anschließend können Sie ein neues Abo ohne Nexus bei uns abschließen.