Trotz Akkreditierung verweigerte der Sicherheitsdienst der AKP am 18. Februar 2017 bei einer Parteiveranstaltung mit dem türkischen Ministerpräsidenten Yilderim in Oberhausen einem taz-Reporter den Zutritt zum Saal.
Begründet wurde dies mit Sicherheitserwägungen und einer angeblichen Absprache mit der Polizei. Die dementierte eine solche Absprache gegenüber der taz jedoch.
Katrin Gottschalk, Mitglied der Chefredaktion der taz, erklärt dazu: „Selbstverständlich steht es Veranstaltern frei, Personen aus Sicherheitsgründen von einer Teilnahme auszuschließen. Jedoch hat die ganz offensichtlich unbegründete Zurückweisung unseres Reporters den Geruch einer politischen Maßregelung.“
„Diese Behinderung journalistischer Arbeit ist nicht akzeptabel“, betonte Gottschalk, „Weder in der Türkei, noch in Deutschland. Auch Vertreter der AKP müssen damit leben lernen, dass Journalisten ihre Aufgaben, Fakten zu berichten und Meinungen zu hinterfragen, nicht zwangsläufig zum Gefallen des Berichtsgegenstandes erfüllen.“
Im Bild: Die Halle in Oberhausen, zu der die taz keinen Zutritt hat (reuters)
Es ist unglaublich, dass türkische Politiker hier für ihre Politik werben, aber die Journalisten nicht in die Veranstaltung lassen, die sie nicht wollen.
Ich will diese Politiker und ihre Anhänger auch nicht in Deutschland. Wer seine Zukunft in Deutschland sieht, sollte nicht für eine Politik in einem anderen Land wählen.