vonLalon Sander 30.07.2013

Aus dem Onlinebunker

Die tägliche Arbeit im taz.de-Ressort spült Bemerkenswertes, Skurriles und Anregendes in die Inboxen. Das meiste davon geht verloren – einiges wird hier gesammelt.

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Auch wenn technischer Fortschritt oft an militärische Anforderungen gekoppelt ist, am Ende kommt beim unbefugten Pöbel ohne Sicherheitsstufe doch das eine oder andere an. Teflonpfannen beispielsweise, das Internet höchstselbst und auch Drohnen. Letztere sind vornehmlich als Tötungsroboter in den Schlagzeilen, die den Krieg gegen den Terror mit brachialchirurgischen Schlägen irgendwo zwischen Somalia und Pakistan führen. Dass sie aber auch kommerziellen und sogar journalistischen Zwecken dienlich sein können, kommt langsam in unserem Bewusstsein an.

 

Eines der ersten, weiter verbreiteten Videos privat genutzter Drohnen kam 2011 aus Polen, wo zwei etwa 2-minütige Sequenzen die damals stattfindenden Straßenschlachten zum polnischen Unabhängigkeitstag aus einer ganz ungewohnten Perspektive zeigten.

 

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=FmhV-ymivJk[/youtube]

 

Inzwischen werden die fliegenden Kameras häufiger bei Protesten gesichtet und liefern einem breiten Publikum faszinierende Überblicksbilder, die bisher polizeilichen Lagezentren vorbehalten waren, die eben mal schnell einen Helikopter über Großdemonstrationen fliegen lassen konnten. Ein aktuelles Beispiel ist der Vimeo-User Jenk K, dessen Kanal Aufnahmen von den Protesten in Istanbul bereit hält (Obacht: Jenk K hat eine Schwäche für laute und pathetische musikalische Untermalung seiner Aufnahmen).

 

Auch recht beeindruckend sind folgende Aufnahmen vom 17. Juni 2013 aus São Paulo, gefilmt während der brasilianischen Protestwelle. Sie geben ein Gefühl dafür, welche Möglichkeiten für gute Luftaufnahmen inzwischen bestehen – und das auch ohne Millionenbudget.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=TS2O7OQpzLU[/youtube]

 

Im Bild: Ein kleiner Quadrokopter, wie er für die gezeigten Aufnahmen verwendet werden kann. (dpa)

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