Heute in der Cafeteria – wir sind gerade beim Thema Sinnhaftigkeit von Zweitbadeanzügen – sagt die Bekannte meiner Freundin (beide mit Saisonkarte): „Ja, das mit den Badeanzügen ist ja so eine Sache, besonders wenn man hinterher noch ins Büro muss. Da kann ich den ja manchmal erst abends aufhängen, und bis zum nächsten Morgen…“

Während vor meinem chlorgebeutelten Auge gleich Bilder von leicht angeschimmelten Anzügen in Bürotaschen aufsteigen – Soll man die nicht immer gleich auswaschen? Chlorgebeutelt wie die ebenfalls sind? – fügt die Bekannte schnell an: Manchmal hänge sie den Anzug aber auch aus dem Bürofenster … und noch schneller: Im Hinterhof natürlich!

Achso. Ich dachte schon an die Kunden, die – ebenfalls im Anzug vielleicht – doch einen Blick in die Höhe werfen, bevor sie das Glasbürohochhaus betreten, in dem ich den Arbeitsplatz der Bekannten meiner Freundin wähnte.

Naja. Aber da gibt es doch ein Lösung, sagte ich. Besonders FÜR EUCH SAISONKARTENINHABERINNEN könnte das Prinzenbad doch so was mal anschaffen!

Ich habe das kleine Wunderding bei meinem Studienaufenthalt in Amerika gesehen: Eine kleine Trommel, nicht größer als ein Badmülleimer, in den man seinen Badeanzug steckt, den Deckel runter drückt und innerhalb von 30 Sekunden seinen Anzug trocken schleudert. Das geht nämlich so schnell, weil Badeanzüge aus Nylon sind, oder wie das Zeug heißt.

NA, PRINZENBADBETREIBER? Wäre doch mal ’ne Idee, oder? Das Ding kann gar nicht teuer sein. Und zehn Cent würden Leute wie die Bekannte meiner Freundin dafür bestimmt auch bezahlen. (Ganz zu schweigen von den luftigen Spinden, die man da in Amerika für 3 Euro achtzig im Semester mieten konnte, und in denen dann auch Handtuch und Schlappen in Ruhe zu Ende trocknen konnten.)