An der Küste Ägyptens bei Dahab im Sinai befindet sich ein etwa hundertzwanzig
Meter tiefes Loch, das „blue whole“ Es wird seit etwa zwanzig Jahren wegen
seiner außergewöhnlichen Lage von vielen Tauchern besucht. Günstige
Flugangebote, niedrige Hotel- und Verpflegungspreise sowie geringe
Gebühren in der Tauchschule für die komplette Ausrüstung und den
Tauchgang locken eine Menge Urlauber an.
Vor dem Einsteig in die Tiefe wandern die Taucher in größter Hitze an
verschiedenen Gedenk-Tafeln vorbei, die in gebührenden Abständen
auf dem Weg zum einzigartigen Taucherlebnis in die Felswand eingelassen sind.
Über hundert Taucher verunglückten in den letzten Jahren im „blue whole“
tödlich, auch Karl Marx.
Besonders russische Taucher fasziniert der Sog in die Tiefe, was verwunderlich ist,
denn dort unten ist es dunkel und nichts zu sehen. Viele von ihnen liegen
für immer in hundertzwanzig Meter Tiefe in der ewigen Finsternis und
werden nie wieder das Tageslicht erblicken.
Wem dieser Urlaubskitzel nicht genügt, erinnere sich an das noch nicht
lang zurückliegende Bombenattentat vom 24. April 2006, als in Dahab an drei
eng zusammen liegenden Stellen durch Explosionen fünfundzwanzig
Menschen getötet wurden.
Im Juli und August ist es für Europäer zu heiß, alle anderen Monate möglich,
Dezember und Januar sind sehr angenehm.
Fotos: Heinz Krimmer.