vonErnst Volland 11.12.2007

Vollands Blog

Normalerweise zeichnet, schneidet, klebt Ernst Volland, oder macht Bücher. Hier erzählt er Geschichten.

Mehr über diesen Blog

An der Küste Ägyptens bei Dahab im Sinai befindet sich ein etwa hundertzwanzig

Meter tiefes Loch, das „blue whole“ Es wird seit etwa zwanzig Jahren wegen

seiner außergewöhnlichen Lage von vielen Tauchern besucht. Günstige

Flugangebote, niedrige Hotel- und Verpflegungspreise sowie geringe

Gebühren in der Tauchschule für die komplette Ausrüstung und den

Tauchgang locken eine Menge Urlauber an.

Vor dem Einsteig in die Tiefe wandern die Taucher in größter Hitze an

verschiedenen Gedenk-Tafeln vorbei, die in gebührenden Abständen

auf dem Weg zum einzigartigen Taucherlebnis in die Felswand eingelassen sind.

Schilder Dahab.JPG

Über hundert Taucher verunglückten in den letzten Jahren  im „blue whole“

tödlich, auch Karl Marx.

Karl Marx.JPG

Besonders russische Taucher fasziniert der Sog in die Tiefe, was verwunderlich ist,

denn dort unten ist es dunkel und nichts zu sehen. Viele von ihnen liegen

für immer in hundertzwanzig Meter Tiefe in der ewigen Finsternis und

werden nie wieder das Tageslicht erblicken.

Wem dieser Urlaubskitzel nicht genügt, erinnere sich an das noch nicht

lang zurückliegende Bombenattentat vom 24. April 2006, als in Dahab an drei

eng zusammen liegenden Stellen durch Explosionen fünfundzwanzig

Menschen getötet wurden.

Im Juli und August ist es für Europäer zu heiß, alle anderen Monate möglich,

Dezember und Januar sind sehr angenehm.

Fotos: Heinz Krimmer.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/vollandsblog/2007/12/11/reisetip-1/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert