16.2.10
L ist aus Moskau zurück, bleibt ein paar Tage in Berlin.
Wir treffen uns in einem Kreuzberger Cafe. Sie mag Moskau, arbeitet dort seit Jahren.. Gestern 14 Grad Minus in Moskau und ein eisiger Wind. Russland leidet unter der Bankenkrise, Verluste bis zu 80 %, auch bei Deutschen Unternehmen. Auf den ersten Blick ist in Moskau von der Krise nichts zu merken. Auf einem Empfang hat sie mit einem jungen Mann gesprochen, der für kurze Zeit in Moskau eingeladen war. Eine Tischbestellung in einem angesagten Club kostete Zehntausend Euro, nur die Bestellung, alles andere, Getränke Essen etc extra.
Im Kreuzberger Cafe bedient uns eine dunkelhaarige junge Frau, bei der wir ein Glas Wein und ein Pils bestellen. Unsere Bitte, etwas ähnliches wie Tapas zu bringen, wird nett abgewiesen, da nicht im Angebot. Von der gewünschten Portion Oliven rät sie auf Grund der mangelnden der Qualität ab. Ein Rat, den man nicht oft in ähnlichen Kneipen hört. Wir versuchen dennoch die Oliven. Sie werden mit einem gut gefüllten Korb Brot serviert und sind essbar. Nebenbei erfahre ich, dass die Bedienung Russin ist, ich hatte eher auf Französin oder Italienerin getippt. Wir sind uns einig über die sehr freundliche Bedienung und die nette Atmosphäre. Überraschung, als die Rechnung kommt. L. vermutet, der zu zahlende Betrag von knapp fünf Euro sei die Mehrwertsteuer.
Anschließend essen wie bei einem Thai im Prenzlauer Berg. Um uns herum nur amerikanische Gäste. Drei mir bekannte Frauen, die in der Nähe wohnen, kommen an unseren Tisch, eine davon hat heute Geburtstag. Im Gespräch geht es vorwiegend um Westerwelle und die Wirkung des Steins, den er in den Teich geworfen hat. Alle wollen Westerwelle ebenfalls in den Teich werfen, ohne abzuwarten, welche Wellen er schlägt.
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