vonDaniel Erk 04.02.2010

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Die offenbar auch im Nachhinein noch unbändige Angst, die Nazis hätten den zweiten Weltkrieg durch eine irre, unschlagbare Geheimwaffe gewinnen können, ist ungebrochen – zumindest im Film.

Wie Rochus Wolff auf Butt-kicking Babes schreibt, hat Kevin Smith vor Kurzem einen Kurzfilm empfohlen, in dem die Nazis 1945 eine haushohe, mit diversen Waffen ausgestattetet Panzerspinne ins Feld führen und so nicht nur der herannahende US-Armee eine blutige Niederlage zufügen, sondern auch den Ausgang des zweiten Weltkrieges nachhaltig verändern – immerhin schreibt man in diesem Kurzfilm das Jahr „1945 A“.

Sowohl ästhetisch als auch inhaltlich lässt sich das Ganze als Missing Link zwischen „Soldat James Ryan“ und dem ironischen Weltraum-Nazi-Spektakel „Starship Troopers“ einordnen, sieht schick und eindrucksvoll aus, weißt aber doch ein paar ins Auge springende sachliche Mängel auf: Warum begnügen sich die GIs damit, mit Handfeuerwaffen gegen den Spinnenpanzer vorzurücken statt dem Metalvieh mittels Luftangriff den Garaus zu machen? Warum sollte von einem ungelenkt durch die Pampa stacksenden Metallpanzer eine solche Gefahr ausgehen (man könnte doch mit vier Panzer einfach gegen die Füße des Viehs rammen, so als Idee)? Und warum nennt der deutsche Kommandeur eine der Waffen selbst „Geheimwaffe“ – ist es eine solche nicht immer nur aus der Sicht des Gegners?

Und so verspricht das mögliche Filmprojekt wiedereinmal weniger interessant als die Metaebene: Warum schon wieder ein Naziflick – und warum so ein bizarres? Und warum Metallspinnen?

(via Rochus Wolff/Butt-kicking Babes)

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