vonDetlef Kuhlbrodt 15.08.2009

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Eigentlich hatte ich in’s taz-Café gehen wollen, wo Frank Schäfer sein Buch über Woodstock vorstellte.  Als ich dann um acht los wollte, stellte ich fest, dass die Veranstaltung ja schon um sieben angefangen hatte. So ging ich da nicht hin. Ich hatte eh ein bißchen befürchtet, dass es wieder so eine Heldengeschichte sei; wie toll die doch alle waren usw.; die alternativen Techno-Open Airs der 90er Jahre waren aber viel besser gewesen als Woodstock; bzw. der Anteil der Leute, die sich in Woodstock tatsächlich amüsiert hatten, war ziemlich sicher nicht so groß; zusammengequetscht in Massen himmelten die halt ihre Superstars an. (Vor zwei Jahren hatte ich den Woodstock-Film, den ich als Teenager auswendig konnte, noch einmal gesehen und fand’s teilweise richtig furchtbar.)

Grade die kleineren Veranstaltungen hatte ich aber super gefunden; die hatten auch immer noch sowas, zwar Umherschweifendes, aber doch Urbanes und man kam da halt besser in’s Gespräch mit den Leuten, als auf diesen Riesenteilen.

Morgens waren dann immer Lachgashändler vorbeigekommen. Lachgas war ja sozusagen der kleine Prol unter den Partydrogen; obwohl: Poppers sind noch prolliger; die gab’s damals immer in Sexshops.

Die richtigen Goa-Parties, über die Mathias Bröckers grad so begeistert schrieb, diese riesigen Teile mit den komischen Namen – „Voov-Experience“ war eine Weile unser Insiderjoke – kamen mir dagegen immer bißchen Herr-der-Ringe-esoterisch vor. („Antaris“, „Sonne, Mond und Sterne“ usw.) Sind sicher auch klasse, aber von der Musik nicht so ganz mein Ding.

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