von 03.12.2009

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Von Constantin Wißmann und Nana Gerritzen

Wir sind zu Gast bei Freunden. Bei etwas verwirrten Freunden allerdings. Keiner wusste anfangs, was wir hier genau machen sollen, aber die Einladung klang nett: Zum Jahreswechsel will die taz von uns ganz groß rausgebracht werden. Wir, das sind etwa 15 junge Journalisten zwischen 19 und 28. Wir kommen von der Uni und der Journalistenschule und sind so ein bisschen wie Botox für die taz. Mit einer Sonderbeilage von und über junge Menschen sollen wir die Fältchen der inzwischen 30-jährigen Zeitung glätten. Arbeitstitel: „Unsere Agenda 2010“. Die Umsetzung fiel schon Gerhard Schröder schwer. Auch wir haben damit zu kämpfen. Wir wollen wissen, was uns das nächste Jahrzehnt bringt. Haben wir überhaupt so etwas wie eine Agenda? Oder geht es uns nur um den perfekten Lebenslauf?

Seit drei Wochen kommen wir regelmäßig ins Rudi-Dutschke-Haus, wo offensichtlich jeder so reinspazieren kann. Dort treffen wir uns mit gestandenen taz-Veteranen und reden darüber. Viel. Nach drei manchmal sehr zähen Konferenzen haben wir es immerhin geschafft, uns auf Themen zu einigen. Auf der Agenda (haha) stehen eine Fußballerin, die auch in High Heels Tore schießen kann, poppiger Islam, die Suche nach dem Glück, zwei junge Unternehmer, die ihr Glück in Gemüse und Pasta gefunden haben, die vielleicht jüngsten Bundestagsabgeordneten aller Zeiten und Resozialisation auf dem Motorrad. Auch dieses Internet, über das in letzter Zeit so viele reden, soll nicht fehlen. Jetzt müssen den großen Worten nur noch Taten folgen – dann kann 2010 kommen.

Die Agenda-Autoren Constantin Wißmann und Nana Gerritzen (beide 28) arbeiten als freie Journalisten.

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https://blogs.taz.de/2010-die-taz-hat-ihre-eigene-agenda-2/

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