vonChristian Ihle 05.01.2011

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Gestern unsere Lo-Fi-Tipps für 2011, heute das genaue Gegenteil: mehr Hi-Fi und Produktionsmacht geht kaum. Die kommerziell vielversprechenden Acts für 2011, leider nicht alle künstlerisch so überzeugend wie unser erster Kandidat, James Blake…

James Blake (myspace)

james blake

Wenn es jemand gibt, auf den man sein Geld setzen möchte, dass er 2011 regiert, dann James Blake. Nach drei EPs im Jahr 2010 (Bells Sketch, CMYK und Klavierwerke), die zwischen instrumental und geschicktem Vocal-Sampling wechselten, hat Blake nun für sein 2011er Debütalbum seine eigene Stimme aufgenommen – und hört man beispielsweise seine Major-Label-Debüt-Single „Limit To Your Love“, ein brillantes Feist-Cover, wundert fast, dass er darauf solange verzichtet hatte. Die Dubstep-Einflüße sind immer noch zu hören, aber wenn „Limit To Your Love“ ein Zeichen für Richtung und Güte des Debüts ist, katapultiert sich Blake aus der Nische in die Verehrung der Massen – wird ja auch Zeit dass mal jemand die The XX – Platte auf den Coffeetables dieser Welt austauscht.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=oOT2-OTebx0[/youtube]
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Anhören:
* Limit To Your Love
* I Only Know (What I Know Now)

Willow Smith (myspace)

wllow smith

England und die USA sind der kleinen Tochter von Will Smith dank ihres „Whip My Hair“ – Smashhits schon gänzlich verfallen und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Deutschland der zehnjährigen Göre zu Füßen liegt. Und was bleibt auch zu sagen: „Whip My Hair“ ist ja auch tatsächlich besser als alles, was Rihanna und Kelis im letzten Jahr veröffentlicht haben! Die falschen Vorbilder sind die beiden sowieso schon mal nicht…

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5LnJGuwMbNA[/youtube]
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Anhören:
* Whip My Hair

Mona (myspace)

mona

Es verwundert fast, dass es solange gedauert hat, bis die Musikindustrie versucht, aus dem doch etwas überraschenden Mega-Erfolg der Kings Of Leon mittels weichgespülter Epigonen Kapital zu schlagen. Mona aus Nashville sind nun das Ergebnis der jahrelangen Suche. Hm.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZKowgChcAL4&feature=player_embedded[/youtube]
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Clare Maguire

Ähnlich wie bei Mona treibt mich auch bei Miss Maguire eher die Chronistenpflicht denn ernsthafte Überzeugung. Etwas rätselhaft scheint mir doch, was alle Welt an „Strangest Thing“ beispielsweise zu finden scheint, wenn aber selbst die beständig öde Ellie Goulding gerade eine erneute Top-Ten-Single in England landet, dürfte diese Florence für die Massen zwangsläufig Erfolg haben.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=y2peghEih74[/youtube]
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Anhören:
* Ain’t Nobody

MNDR (myspace)

Etwas interessanter ist da schon MNDR, die auch in ihrer Vita bereits einige Erstaunliches stehen hat. Nicht nur dass Amanda Warner bei Mark Ronsons Comeback-Single „Bang Bang Bang“ die wichtigste Rolle spielte, nein, sie bastelte die Synthie-Anlage für eine Tour der Yeah Yeah Yeahs. Das ist mal eine Ansage, um in der Zukunft die Charts zu rulen! Dankbar wären wir allerdings, wenn der lieben Amanda jemand die Vorliebe für alberne Brillen austreiben würde.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=UFL61qQHBhc[/youtube]
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Anhören:
* Fade To Black
* I Go Away

Daley (myspace)

Ende Oktober 2009 gewann Daley einen Songwriter-Wettbewerb der BBC und durfte seine erste Single „Rainy Day“ aufnehmen – kaum ein Jahr später wurde der unbekannte Songwriter aus Manchester von Damon Albarn kontaktiert, um der letzten Gorillaz-Single „Doncamatic“ seine Stimme zu leihen. Bei Albarns derzeitigem Händchen für Erfolg gilt es, Daleys Weg weiterzuverfolgen – auch wenn die angesprochene Gorillaz-Single sicher nicht zu Albarns Karrierehöhepunkten zu zählen ist.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=rmrs2neAgGQ&feature=related[/youtube]
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=HBEjnJSHgIw[/youtube]
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Anmerkung: weitere Kandidaten aus dieser Sparte finden sich mit dem wunderbaren Jai Paul und Katy B in den kommenden Tagen in unserer Gastautoren-Rubrik.

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