von 16.04.2010

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– die Fotos vom Afrikaans-Kulturfest KKNK!

Letzte Woche fand in dem kleinen verschlafenen Ort Oudtshoorn das  Klein Karoo Nasionale Kunstefees-Kulturfestival (KKNK) statt. Hier treffen sich einmal im Jahr Afrikaans-sprachige Südafrikaner, um ihre Musik, Sprache, Küche und Theaterstars zu feiern. Die offizielle Mission des Festivals ist es,  Afrikaanse Kultur am Leben zu erhalten – die inoffizielle  sich zehn Tage lang bei Volksmusik und Sonnenschein gemeinsam zu betrinken.  Jedes Jahr finden auch andere Kunstfestivals in Südafrika statt, die den Schwerpunkt auf die anderen Kulturen des Landes legen.

Da sich das KKNK ausschliesslich auf Afrikaans Kultur konzentriert, haftet ihm der Ruf einer konservativen weiß-Bauern-Veranstaltung an. In Wirklichkeit hat sich aber das KKNK über die Jahre zum  Multi-Kulti-Event gemausert. Sogar Chinesen und Nigerianer (plus Qualitätsverkaufswaren) sind mittlerweile mit von der Partie.

Während sich also vor zwei Wochen die Welt um die angespannten Rassenverhältnisse in Südafrika sorgte, feierten 50.000 Buren ganz entspannt mit ihren farbigen Landsmännern ihr Folklorefest.

Hier ein paar Bilder. Wenn Ihr draufklickt, seht Ihr das Ganze übrigens ein bisschen größer. Viel Spass!

Ich bin hier übrigens nicht mitgeflogen. Ich habe mich nicht getraut.  😉



Hap & Tap Afrikaans für „Essen & Trinken“


Der „Machete-Rassen-Krieg“ fiel trotz Ankündigung ( „Daily Star“) aus und die Polizei langweilte sich zu Tode.


Nur Afrikaanse Delikatessen weit und breit – sprich: Fleisch. Sehr viel Fleisch. Getrocknet, gegrillt, als Wurst, Steak und Hamburger.


Farm-Alarm. Die Hauptbühne (nicht hier abgebildet) hieß „Musiekplaas“ – zu deutsch „Musikfarm“ und hatte jeden Abend durchschnittlich 7.000 Zuschauer. Das Program bestand aus Afrikaanesen Schlagern, unendlich viel Volksmusik und  Liedern mit Titeln wie „Wo ist mein Schwein?“  Auf den kleineren Bühnen fand man auch Blues-Konzerte, Parodien schwarzer Südafrikaner von alten Afrikaansen Songs (im Übrigen sehr witzig & beliebt bei den weißen Farmern, die hier auf die Schippe genommen wurden)  -und sogar Zulu-Sound. Allerdings habe ich bei Letzterem nur vier Zuschauer entdeckt.


Afrikaanse Folklore






Volksmusik-Stars verkaufen in Südafrika mehr Platten als Rockstars


In Oudtshoorn leben mehr Sträuße als sonst weltweit zusammengenommen


Grillen für für einen guten Zweck


Downtown Oustshoorn


„Slap Chips“ sind „schlaffe Pommes“ & in Südafrika äußerst beliebt


Afrikaanse Schlagersängerin – inkl. Multi-Kulti-Menge




Auf den schwarzen T-Shirts des jungen Mannes & der jungen Frau steht übrigens auf Afrikaans: „Halts Maul, Malema!“

Ein schönes Wochenende Euch & bis bald mit mehr!   🙂

eure elena **

Elena Beis. My Name is not Sisi. Kulturkollison x 11. Ein deutsches Pärchen reist durch Südafrika. Erschienen März 2010 bei Conbook Medien, 9,95€

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