vonEva C. Schweitzer 30.10.2009

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Ja, manchmal kommt es anders, als man denkt. Da wollte ich schon Philipp vom Haken lassen, und jetzt schreiben mir seine Freunde dauernd emails. Nachdem ich aber unmöglich dem Druck eine Horde wutschnaubender Möchtegernpiraten nachgeben kann, die ihre Nächte im Schlafanzug vom dem Computer verbringen, habe ich mir nun ein neues Angebot überlegt: Ich lasse die ursprüngliche Forderung fallen, aber Philipp zahlt für jedes email, das ich bearbeiten muss, zehn Euro. Und zwar an eine gemeinnützige Organisation meiner Wahl. Noch kommt er damit billiger weg.

—–

Nachtrag: Ich sehe gerade, dass Johnny seine Kommentarfunktion zugemacht hat und in seinen sicherlich wohlverdienten Feierabend enschwunden ist. Daher poste ich hier meinen Antwortbrief an ihn:

Lieber Herr Häusler,

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich erkläre es Ihnen aber nochmal: Wenn Sie über jemanden etwas schreiben, insbesondere, wenn es etwas Kritisches ist, müssen Sie sich mit der Person vorher in Verbindung setzen. Dass Sie irgendwie dazu keinen Bock hatten, interessiert niemanden, wenn Sie sich deshalb juristisch in die Nesseln setzen.

Und ich kann mir unmöglich vorstellen, dass jemand nicht in der Lage ist, innerhalb einer Woche meine emailadresse herauszufinden. Wenn das die Recherchefähigkeiten der Bloggosphere sind, dann gute Nacht.

Eigentlich wollte ich ja Philipp vom Haken lassen, aber nach dem Theater habe ich keine Lust mehr. Was halten Sie von dem Vorschlag: Ich lasse die ursprüngliche Forderung fallen, Philipp zahlt aber zehn Euro pro email, das ich bearbeiten muss, an eine gemeinnützige Organisation meiner Wahl? Dann ist beiden Seiten gedient.

mfg, Eva Schweitzer

Zögern Sie nicht, auch das wieder zu posten.

Eva C. Schweitzer, Manhattan  Moments. Geschichten aus New York, erschienen bei Droemer-Knaur, Juni 2009, Taschenbuch, 9,95 €

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