Frau Prokop waere das bestimmt nicht passiert. Nach fuenf Stunden in den Vatikanischen Museen habe ich mich tatsaechlich auf Gelati gefreut. Und wir sind auch nicht die Eisdiele direkt vor dem Haupteingang des Museums gestuerzt. Von der erwartet man ja sowas. Vielmehr sind wir fast einen Kilometer im roemischen Dezemberregen gelaufen und hatten uns erst dort auf das italienische Eisversprechen eingelassen.
Haetten wir es doch nur gelassen. Oder nach dem Preis gefragt, wie Frau Prokop es uns in der dritten Klasse eingeblaeut hat. Schon die Begruessung durch die Padrona war unfreundlich, Sahne gab es um sechs abends angeblich auch keine mehr. Dafuer bekamen wir auf meine Bitte nach Eiscreme Tiramisu einen Becher Eiscreme von dem sich eine ganze Familie satt essen kann. Und dazu einen Caffe latte, der einen breiten Boden hatte.
Breiter Boden berechtigt zu breitem Preis, meinte die Eigentuemerin wohl. *Wenn die bezahlen wollen, ruf mich*, hatte sie ihrem Kellner aufgetragen.
Dann kam sie mit der Rechnung. 6,50 Euro fuer den Berg mittelmaessiges Eis ohne Sahne. Und sage und schreibe 4,65 Euro fuer den Milchkaffee. Der deutlich bessere Milchkaffee am Morgen in St. Lorenzo hatte 80 Cent gekostet.
Der Kassenbon im Lux Jem Cafe in der Via Leon IV 1-/12. Telefonnummer in Italien 06 39723466 zeigt nur jeweils Tavolo, kein Eis, kein Kaffee. kein Beweis. Frau Prokop raet ab.