vonDetlef Guertler 23.01.2009

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Eine hervorragende Idee des Umweltbundesamts-Präsidenten Andreas Troge droht im Medienrauschen unterzugehen: nicht nur den Austausch, sondern auch die Abschaffung von Autos zu subventionieren. Deshalb hier noch mal der Wortlaut aus der Neuen Osnabrücker Zeitung von gestern:

Der UBA-Präsident schlug ferner vor, die Abwrackprämie „nicht nur automobil zu definieren“. So könne etwa derjenige, der sein Auto verschrotten lasse und auf den öffentlichen Personenverkehr umsteige, einen staatlichen Zuschuss von 50 Prozent zu einer Jahreskarte, zum Beispiel einer Bahncard 100, erhalten. „Wenn wir einen Impuls geben wollen, weniger abhängig von Energieimporten zu werden, dann wäre es sinnvoll, die Umstiegsmöglichkeiten vom Auto auf den öffentlichen Personenverkehr zu erleichtern“, sagte Troge. Dies würde außerdem den Verkehrsbetrieben mehr Kunden zuspielen, ihre Einnahmen erhöhen und den Ausbau des Angebots ermöglichen. „Somit würden indirekt auch die Eigentümer der Verkehrsbetriebe entlastet, also zumeist die Kommunen“.

Da für eine solche Variante das Wort Abwrackprämie zwar besonders passend wäre, dieser Begriff aber bereits für den subventionierten Kauf von Neuwagen besetzt ist, schlage ich vor, dafür die Abschaffprämie zu verwenden. Die hilft zwar nicht der Autoindustrie – aber dafür allen anderen. Und in der Monster-Rezession, in die wir gerade hineingehen, wäre vielen sicherlich mehr damit gedient, ohne Auto auszukommen.

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