vonChristian Ihle & Horst Motor 28.10.2007

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Faul sind sie wirklich nicht, die beiden Gallants: 2006 veröffentlichten sie ihr zweites Album, vor einem guten halben Jahr eine weitere EP mit neuen Songs und nun steht schon Album Nummer Drei im Regal. War die letzte Platte „What The Toll Tells“ noch auf halben Weg zwischen Punk und Folk, zeigte die EP eine Richtungsänderung an: die krachenden Gitarren wurden eingemottet und zu akustischer Begleitung Moritate aus den Weiten des amerikanischen Landes gesungen.

Das neue Album folgt nun dieser jüngsten Entwicklung. Im ersten Moment erschweren die gleich bleibend ruhigen Stücke den Zugang, doch Geduld wird belohnt: das Album wächst von mal zu mal. Die Extreme fehlen zwar – es gibt weder Neunminutensongs noch White-Stripes-Punkkracher – aber ein misanthropisches Meisterwerk wie „Reflections Of The Marionette“ („I don’t want to see you fall / I just want to see you fail“) oder das Lullaby „Fly Low Carrion Crow“ entschädigen fraglos.
Sänger Adam Stephens ist ein klassischer Storyteller: er erzählt die Geschichten von Misfits, Outlaws, Ausgestoßenen und erinnert dabei an die großen alten Männer des amerikanischen storytellings Bob Dylan und Johnny Cash, bleibt aber eigenständig genug und wird nie zu einer bloßen Kopie. (Christian Ihle)

Anhören!
• Reflections Of The Marionette
• Fly Low Carrion Crow
• Trembling Of The Rose

Downloads:
* Despite What You’ve Been Told
* The Hand That Held Me Down

Im Netz:
* Indiepedia
* Homepage
* MySpace

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