„Dir hört man ja gar nicht an, dass Deutsch nicht deine Muttersprache ist“, sage ich in einer Pause der heutigen GDI-Trendkonferenz in Rüschlikon zu Mikael Krogerus, hoch geschätzter Kollege und von Haus aus Finnlandschwede. „Manchmal schon“, antwortet er. „Ich verwechsle zum Beispiel immer wieder „mir“ und „mich“, und ich sage Alkoholist und nicht Alkoholiker – eben die direkte Übertragung aus dem Schwedischen.“
Nun heisst Alkoholiker auf Schwedisch tatsächlich Alkoholist – aber für mich klingt das Wort durchaus anders. Während ein Alkoholiker jemand ist, der an Alkoholabhängigkeit leidet, hat der Begriff Alkoholist keinen Krankheitsbezug. Ich könnte mir deshalb gut vorstellen, dieses Wort als Bezeichnung für (heftig) dem Alkohol zusprechende Personen zu verwenden. Der Vatertag beispielsweise wäre dann der Feiertag der Alkoholisten, der Ballermann eine Strandbar für Alkoholisten. Schweden und Finnlandschweden würde man damit allerdings etwas irritieren…