Auch in Italien findet die Autoindustrie Zeit zum Klagen. Die Verkaufszahlen lagen im November knapp dreissig Prozent unter Vorjahr und damit auf dem Niveau von 1989. 130.400 neue Autos statt im Vorjahr 196.100 Wagen. Fiat sei es nicht ganz so schlimm ergangen wie vielen auslaendischen Herstellern, berichten die italienischen Zeitungen, vor allem weil der Konzern yum Beispiel in Frankreich sogar mehr Autos verkaufen konnte. Aber richtig gut geht es den Turinern auch nicht.
Ueberhaupt hat sich in Italien die Wahrnehmung durchgesetzt, dass jetzt die grosse Wirtschaftskrise kommt. 900.000 Arbeitsplaetze seien in Gefahr meldet der Industrtieverband. DIe Gewerkschaft CGIL ruft fuer den 12. Dezember zum Generalstreik gegen die Krise. Und die Regierung Berlusconi rechnet vor, dass Italien bezogen auf das Bruttosozialprodukt nicht so hoch verschuldet sei wie die Amerikaner, wenn man private und staatliche Kreditaufnahme zusammenrechne.
Deswegen verkuendet sie Bonusprogramme fuer die aermeren Haushalte.
Nur eines troestet die Italiener derzeit. Dass es anderen noch schlechter geht. In Spanien z. B. seien die Zulassungen im November 2008 nur noch halb so hoch gewesen wie im November 2007.
Groessere Schlagzeilen als die Probleme der eigenen Autoindustrie machte in einigen Zeitungen die Krise bei Toyota und Co. Deren Zulassungzahlen im eigenen Land seien im November auf 215.800 Einheiten eingebrochen, minus 27 Prozent im Jahresvergleich und damit auf den tiefsten Stand seit 1969.
1969, da hat mich Frau Prokop gerade eingeschult und von japanischen Autos war in Deutschland jedenfalls noch nicht die Rede.