vonEva C. Schweitzer 23.03.2011

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Während sich in Deutschland ausgerechnet die eher linksstehenden Medien geradezu überschlagen, endlich mal in den Krieg ziehen zu dürfen, in diesem Fall gegen Gaddafi, sind in Amerika die Linken ziemlich skeptisch.

Die Huffington Post wies darauf hin, dass der heutige US-Vizepräsident Joe Biden 2007 dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush mit Impeachment gedroht habe, falls der ohne Einverständnis des Kongresses in den Krieg zieht; etwas, was Obama nun de fakto tut. Maureen Dowd nennt die Kriegsbefürworterinnen in der New York Times. „Walküren„. Auch die linke Nation macht darauf aufmerksam, dass der Widerstand in Amerika quer durch das politische Spektrum geht, von Ron Paul bis Dennis Kucinich. In der Washington Post vergleicht Katrina vanden Heuvel den Libyen-Einsatz mit dem Irakkrieg und ist erleichtert, dass hauptsächlich Frankreich und Großbritannien an der Front stehen.

Aber am besten brachte es die Daily Show auf den Punkt, wo Jon Stewart und John Oliver „America’s Freedom Packages“ erklären, nämlich welche Rebellen es verdienten, von den USA unterstützt zu werden, und welche nicht („not valid in the Westbank and Gaza“):

http://www.thedailyshow.com/full-episodes/mon-march-21-2011-sarah-vowell

Aber was die deutschen Journalisten betrifft, denen bleibt immer noch die französische Fremdenlegion. Ich bin sicher, die können sich gerade vor rechtsrheinischen Freiwilligen nicht retten.

Eva C. Schweitzer, Manhattan  Moments. Geschichten aus New York, erschienen bei Droemer-Knaur, Juni 2009, Taschenbuch, 9,95 €

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