vonFalk Madeja 07.06.2011

taz Blogs

110 Autor*innen | 60 Blogs
Willkommen auf der Blogplattform der taz

Mehr über diesen Blog

Das war der Tag, an dem sich die niederländische Mittelalter-Partei SGP im Parlament verteidigen musste. Wieder einmal. Die sogenannten “Männer-Brüder” haben als wichtigsten Punkt in ihrem Programm, dass sie Frauen diskriminieren können. Steht in der Bibel, behaupten die Männer-Brüder.

Sie haben zwei von 150 Parlamentssitzen und weil sie keine Moslems sind, dürfen sie halt diskrimieren. Moslems, so die PVV von Geert Wilders, dürfen Frauen nicht diskriminieren. Christen schon.

Aber nun. Die Männer-Brüder sollen VVD (ehemals liberale Partei), PVV (nennt sich Freiheitspartei) und CDA (dort solle man die Bibel auch kennen) helfen, dass die Mehrheit etwas größer ist. Es ist nur so, dass sich viele Menschen in den Niederlanden sehr unbehaglich fühlen, wenn eine extrem-religiöse Splitter-Partei so viel Einfluß hat.

Kees van der Staai, Ober-Männer-Bruder, sagte jetzt, dass seine Frau “Manns genug” sei. Er habe das mit seiner Frau zu Hause besprochen. Ob sie auch etwas sagen durfte… Wir wissen es nicht. Wenn sie “Manns genug” ist, dürfte sie theoretisch reden. Ist sie in Wahrheit eine Frau, muss sie aus Sicht der SGP natürlich ihren Mund halten. Es ist doch eine Schande, dass eine liberale Partei wie VVD mit solchen zynischen Reli-Burschen zusammenarbeitet.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/anti-frauen-partei_sgp_verteidigt_sich_im_parlament/

aktuell auf taz.de

kommentare