Nun, heute müssen wir uns in Sachen Niederlande mal nicht um Geert Wilders Sorgen machen – vielleicht später im Laufe des Tages. Heute sind ja Gemeinderatswahlen und obwohl Wilders nur in Almere und Den Haag und also nicht in hunderten anderen Gemeinden antritt, haben wir heute Morgen ein anderes Thema: Gretta Duisenberg. Sie ist die Witwe des Ex-Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Wim Duisenberg.
Wim Duisenberg war ein netter Mann. Ich habe ihn bei einem Empfang im Amstel-Hotel kennen gelernt und fand ihn symphatisch. Der bullige Friese war der Bundesregierung als Hüter der Währungstabilität sehr recht, darum war er also zwischen 1998 und 2003 in Frankfurt, er starb dann in Frankreich.
Seine Frau hatte ein komisches Hobby, eigentlich gar nicht so komisch. Israel-Bashing würde ich es nennen. Sie hängte in einem Amsterdamer Luxus-Viertel eine palästinensische Fahne aus dem Fenster und nannte Hamas Yusssef Hassan einen „netten Kerl“.
Jetzt faselt sie davon, dass „die mächtige jüdische Lobby in die niederländische Regierung integriert“ sei und es für sie ein „Ehrentitel“ sei, als Antisemit bezeichnet zu werden.
Ich habe sie und Wim mal in Amsterdam in der Utrechtsestraat gesehen. Ansonsten habe ich keine weiteren Antisemiten gesehen, was ja auch wieder ein gutes Zeichen ist.