von 02.08.2011

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

Wasserverschwendung, die nicht sein muss, (verlogene) Werbebotschaften und Tofu für alle – was uns diese Woche Appetit gemacht hat und was wir lieber von unserem Tisch verbannen würden.

Für viele Vegetarier und Veganer ist der hohe Wasserverbrauch bei der Produktion einer der Gründe, um auf Fleisch bzw. um auf tierische Lebensmittel zu verzichten. Für alle, die das nicht wahrhaben wollen, hat das ernorm Magazin die zehn größten Wasserverschwender zusammengestellt. Auf Platz 3: Rindfleisch. „15.500 Liter Wasser verbergen sich hinter einem Kilo Rindfleisch. Der Grund für diese große Menge ist das Futter: Statt Gras bekommen die meisten Rinder heute Getreide oder Hülsenfrüchte. So viel, dass sich davon drei Milliarden Menschen ernähren könnten.“

Activa von Danone gibt es seit April in einem neuen Jogurthbecher zu kaufen. Dieser wird aus Maispflanzen aus „nach­hal­ti­gem Anbau“ hergestellt und soll laut Danone selbst „umwelt­freund­li­che­rer“ und „opti­mal ver­wer­tet bzw. recy­celt wer­den“. Alles Lüge, sagt Foodwatch. Der Becher wird überhaupt nicht recycelt, sondern verbrannt. Und nachhaltig angebauter Mais? Leider nein: Laut Foodwatch erlaubt Danone für den Anbau unter anderem Pestizide und Mineraldünger. Sogar die von Danone selbst finanzierte Ökobilanz-Studie des IFEU-Instituts, so Foodwatch weiter, komme zu einem ganz anderen Ergebnis, als in der Werbung vermittelt wird. Laut der Studie ist der neue Becher gar nicht umweltfreundlicher als der alte. Deshalb fordert Foodwatch auf, sich direkt bei Danone zu beschweren. Für die irreführende Werbung wurde Danone übrigens mittlerweile abgemahnt.

Das Nischendasein von Tofu ist schon längst zu Ende, in jedem Discounter gibt es das Sojaprodukt mittlerweile zu kaufen. Das geht natürlich nicht an den Großkonzernen wie Nestlé, Unilever und Danone vorbei, die wohl gerne einen der Tofuhersteller aufkaufen würden. Zum Glück ist die Skepsis groß und die kleinen bis mittelständischen Unternehmen wollen lieber selbst expandieren. Die Zeit berichtet über die boomende Tofubranche und über die gefährliche Annährung an den Lieblingsfeind Fleisch.

„Heute für Sie im Angebot: Zarter Schokogenuss. Mit dem Kauf einer Tafel helfen auch Sie dabei, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen aufrecht zu erhalten.“ Was wäre, wenn uns eine Stimme beim Einkaufen auf all die Produkte hinweisen würde, bei deren Herstellung Kinderarbeit zum Einsatz kommt oder für die der Regenwald gerodet wird? Diese Frage stellt Kai Uwe Lipphard in seinem Kurzfilm „Du hast es in der Hand“. Der Spot für das Forum Fairer Handel gewann auch den Wettbewerb REC A FAIR.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Qckbx0K9YGA&feature[/youtube]

Foto: foodwatch

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/appetithaeppchen_xiii/

aktuell auf taz.de

kommentare