Zwei überlange Sattelzüge mit Braunschweiger Kennzeichen und gelben Containern mit der Aufschriff „radioaktiver Abfall“ sind am Abend durch die Berliner Innenstadt gerollt. Die Laster mit den langen Containern und Warnleuchten passierten die Bundestagsgebäuden in der Luisenstraße, bogen dann in die Reinhardtstraße ein, passierten die FDP-Zentrale, blinkten links in die Friedrichstraße und fuhren von zahlreichen Ampelstopps unterbrochen über die Friedrich- und Chausseestraße Richtung Norden.
Auf der Rückseite der Containern war zu lesen „Bundesamt für Strahlenschutz“. An den Seiten prangten Aufschriften wie Endlager, Strahlenschutz, Sicherheit und Geologie. Nach der ersten Beunruhigung die Entwarnung – radioaktive Gefahr droht von dem gelben Transport nicht. Vielmehr handelte es sich um LKWs mit einer Infoausstellung und Werbematerialien der Strahlenschützer aus Braunschweig. http://www.bfs.de/de/bfs/presse/pr09/pr0917.html Trotzdem hätten die Sattelzüge von einem Polizeifahrzeug begleitet werden sollen – schon wegen der Überlänge in den engen Innenstadtstraßen.
Gespenstisch war die Vorstellung in der dunklen, verregneten Berliner Innenstadt in jedem Fall – hätte auch Frau Prokop gefunden.