vonFalk Madeja 17.08.2009

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In den Niederlanden wird weiter über das Vorgehen des Kronprinzen-Paares gegen die Veröffentlichung ihrer Meinung nach unerlaubt geschossener Fotos von ihrem Urlaub diskutiert. Am Freitag war die Sitzung in Sachen einer Einstweiligen Verfügung, die die Oranjes gegen die Presseagentur AP erreichen will. AP soll für nach Meinung von Prinz Willem-Alexander und seiner Frau Maxima für jedes ihnen nicht genehme Foto bis zu 250.000 Euro bezahlen.

Gegen den ausdrücklichen Willen der Pressestelle der Regierung, des RVD, zeigten dann am Freitag die Nachrichtensendung des aus Steuergeldern finanzierten Senders NOS sowie der niederländische Ableger von RTL noch einmal die Bilder. Beide begründeten diese Vorgehensweise mit dem Argument, dass die Fotos eben Nachrichtenwert hätten. Der RVD sagte darauf, dass “Nachrichten keinen Grund darstellen, um die Privatsphäre” zu stören. Worauf Marcel Gelauff von NOS Nieuws sagte, dass “nicht der RVD sondern wir selbst bestimmen, was Nachrichten” seien. Die Zeitschrift “HP/De Tijd” sprach vom “Reichs Zensur Dienst”. Würde die “temperamentvolle” Maxima nun im Urlaub den zukünftigen König mit einem “Messer” bedrohen, weil er fremd gegangen sei, zu viel getrunken habe usw., dann sei ein Foto davon natürlich eine “Weltnachricht”.

Prinz Willem-Alexander liess vor Gericht eine Erklärung vorlesen, dass seine Familie und er selbst “derartige Fotos” als belastend erfahren würden. Am 28. August gibt das Gericht seine Entscheidung bekannt.

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