vonKarim El-Gawhary 12.11.2010

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Der Muezzin hat gerade den Ruf zum Sonnenuntergangsgebet beendet, da begannen die  Kindergartenkinder der DEO, der deutschen Schule mitten im Herzen Kairos, gestern mit  ihren Sankt Martin Laternenumzug.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo derzeit oft gefordert wird, dass sich alle an die Leitkultur anschließen sollen, haben die Ägypter mit dem deutschen Laternenfest kein Problem. Die meisten Kinder, die hier ihre Laternen tragen, sind Ägypter, mehr als Dreiviertel sind Muslime. Ein paar muslimische Ägypter wurden sogar gesehen, als sie nach der Verrichtung ihres Gebetes in der schuleigenen Gebetsecke angelaufen kamen, um noch rechtzeitig zu ihren Kindern vor dem Laternenumzug zu kommen.

In der Deutschen Schule in Kairo gibt es übrigens einen kooperativen Religionsunterricht, in dem Muslime und Christen gemeinsam unterrichtet werden. Hier geht zum Artikel: „Gott und Allah in einer Klasse“.

Meine ARD-Rundfunk-Kollegin Esther Saoub hat sich kürzlich des Themas  “Deutsche Integrationsverweigerer in Ägypten” angenommen. Hier  geht es zum Link über die Frage, warum viele der deutschen Damen  in Kairo zu einer deutschen Friseurin gehen. (Danke  “rick” für den Hinweis).

In diesem Zusammenhang sei selbstkritisch angemerkt: Ich kaufe auch gerne meine Brezen beim deutschen Bäcker in Kairo.

Nicht überall werden die deutschen Parallelgesellschaften so freudig akzeptiert, wie in Ägypten, wie  dieses Beispiel aus Mallorca zeigt.

Quelle: http://dontyoubelievethehype.com

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https://blogs.taz.de/aus_der_serie_deutsche_parallelgesellschaften_im_ausland_der_sankt_martin_laternenumzug_in_kairo/

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