vonDetlef Guertler 19.10.2011

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Ein schöner Vorschlag von Philipp Freiherr von Brandenstein:
Henkel sollte schleunigst eine eigene Partei gründen. Diese könnte dann – analog zu einer „bad bank“ – als „bad party“ die Verwirrten aller anderen politischen Formationen aufnehmen. Ich fürchte, die Sarrazins, Henkels und Gauweilers könnten sich leicht auf gemeinsame Grundsätze einigen.

In meinem traditionellen Jahresvorblick hatte ich für 2011 sogar zwei solcher Parteigründungen prophezeit.

– Eine von Manfred Brunner: „Der ehemalige bayerische FDP-Chef und EU-Politiker galt in den 1990er Jahren als Sonderling, weil er erst die Euro-Einführung bekämpfte und dann eine rechtsliberale Splitterpartei führte, den „Bund Freier Bürger“. Jetzt gründet der Krawall-Liberale gemeinsam mit Thilo Sarrazin und Hans-Olaf Henkel „Die Wutbürgerlichen“, eine Anti-Euro-, Anti-Kopftuchmädchen- und überhaupt Anti-Bewegung, die sich schnell eines regen Zuspruchs erfreut.“

– Und eine von Frank Schäffler, den ich am Rande des Dreikönigstreffens der FDP die „Stuttgart Tea Party“ gründen ließ. Doch, leider, „vom Start weg kommt die Bewegung ins Straucheln – die Deutsche Telekom hat bereits vor Jahren für sich den Begriff „T-Party“ schützen lassen und lässt den FDP-Rebellen via einstweiliger Verfügung ihren neuen Namen verbieten.“

Bei Schäffler sieht es derzeit nun doch so aus, dass er in der FDP nicht nur bleiben, sondern sogar aufsteigen könnte. Aber meine „Wutbürgerlichen“ von Silvester würden sich ziemlich gut als „bad party“ eignen, und mit „Bund Aufrechter Deutscher“ stünde auch schon der passende Name zur Abkürzung BAD bereit. Nur, leider, wird man auch diesmal von Hans-Olaf Henkel nicht erwarten können, dass er etwas staatsbürgerlich Wertvolles zustande bringt.

P.S. In meinem Jahresvorblick von damals habe ich auch drei als Satire verkleidete Lösungen für die Probleme der Eurozone untergebracht – mit den wunderhübschen Namen Fee, Elfi und Solex. Aber pssst, mehr wird jetzt nicht verraten: Bei ihren angestrengten Versuchen, bis zum Wochenende so etwas wie Lösungen für die Probleme der Eurozone zu finden, können unsere Politiker nun wirklich keine Störung vertragen.

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