vonsaveourseeds 08.06.2011

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Seit Ende Mai waren sie unterwegs: Vom Allgäu, Ostfriesland, Hessen und Mecklenburg fuhren junge Bäuerinnen und Bauern in einer Sternfahrt nach Berlin. „Wir haben es satt!“ sagen sie und „Angela wir müssen reden“. Das Ziel ist eine bäuerliche, ökologische und faire Agrarpolitik. Am Donnerstag, den 9. Juni treffen sich alle um 10 Uhr vor dem Kanzleramt. Um 12:30 Uhr werden sie im Haus der Kulturen der Welt von dessen Intendanten, den Künstlerinnen des Kultur-Festivals Über Lebenskunst und der Kulturstiftung des Bundes empfangen. Ab 18 Uhr: Abschluss-Party in den Prinzessinnengärten. Zu allen events sind die sympathisierenden Städterinnen und Städter herzlich eingeladen.

Unterwegs gab es 50 Veranstaltungen in Gasthäusern, auf Marktplätzen, beim Kirchentag in Dresden und vor „Denkmälern industrieller Landwirtschaft“ wie Grossmastanlagen und Gentechnik-Schaugärten. Videobotschaften aus allen Provinzen wurden eingeholt. Viele, viele Kilometer (exakt 1580 von Bayern aus) haben sie auf teils historisch anmutenden Schleppern abgerissen.

Kann man so die EU-Agrarpolitik verändern, deren Reform jetzt in Brüsssel verhandelt wird? Man kann, wenn sich nicht nur die verbliebenen 100.000 Vollerwerbsbauern (deren Hauptverband leider eher um die Pfrüde der grossen als der kleinen kämpft) in diese Debatte einmischen, sondern auch ein erklecklicher Teil der 80 Millionen restlichen BundesbürgerInnen.

Die Kampagne „Meine Landwirtschaft“, zu der die Bauern, aber auch 40 anderen Umwelt-, Entwicklungs-, Verbraucher- und Naturschutzorganisationen gehören, macht dazu gerade eine Umfrage: Wie würden Sie ihre 100 €, die jeder von uns pro Jahr für die Agrarpolitik aufwendet, verteilen? Die ersten 10.000 Stimmen sind eindeutig: Rund 20 € für Bio und jeweils 13-14 € für kleine Bauernhöfe, Tierschutz, fairen Handel und mehr Umweltschutz. Für Gentechnik waren bisher nur 23 Cent drin.

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https://blogs.taz.de/bauern_in_berlin_-_showdown_am_kanzleramt/

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