Am Ende konnte auch Mark van Bommel nicht mehr helfen – der Ex-Klub des heutigen FC Bayern-Spielers, Fortuna Sittard, bekommt vom niederländischen Fußballbund, KNVB, keine Lizenz. Heute um 15:30 Uhr wird es dazu eine Pressekonferenz geben. Van Bommel hatte die Klubleitung des FC Bayern überzeugen können, zur Rettung von Fortuna ein Freundschaftsspiel zu machen. Das sollte am 31. Mai stattfinden – und es wird auch stattfinden. Merkwürdig: die Lizenz wird zum 30. Juni eingezogen, also lange nach dem Spiel!
Fortuna Sittard schwächelt schon seit Jahren in den untersten Regionen der Ersten Division, der 2. Liga, herum. Dabei hatte Fortuna in den 90ern mit Trainer Bert van Maarwijk und Spielern wie Mark van Bommel in der Ehrendivision noch guten Fußball gespielt. Kritiker des niederländischen Fussballs meinen allerdings, dass die Provinz Limburg (Süden der Niederlande, bei Aachen, Mönchengladbach) mit die drei Profivereine MVV (Maastricht), Roda JC (Kerkrade) und eben Fortuna Sittard wirtschaftlich nicht tragen könne. Zwar spielten alle drei jahrelang in der Ehrendivision – MVV kämpft gerade um den Aufstieg, Roda JC gegen den Abstieg und Fortuna um die Lizenz. Immer wieder wurde die Fusion der drei Klubs empfohlen, zuletzt scheiterte das Zusammengehen von Roda JC und Fortuna an den hohen Schulden von Sittard und vielen vielen Emotionen.
Die „Stichting Trots op Fortuna (TOF)“ (Stiftung Stolz auf Fortuna) hatte die Schulden zuletzt laut De Telegraaf von 5,3 auf 0,6 oder 0,7 Millionen Euro zurückbringen können. Mit dem Spiel gegen den FC Bayern erhoffte sich Fortuna Sittard die endgültige Rettung. Aber der KNVB scheint die Geduld nicht mehr zu haben.