Vergangene Woche hat die BBC ein Feature zum US-Gesundheitssystem abgeliefert http://bit.ly/5d1531. Mit den Zahlen im Hintergrund versteht man besser, warum eine Reform dieses Systems so notwendig erscheint und warum private Gesundheitsversorgung nach amerikanischen Vorbild bei der deutschen Debatte nur als abschreckendes Beispiel dienen kann:
– Die USA geben 16 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für die Gesundheitsversorgung aus. Der Anteil ist höher als bei jeden anderen Industrieland.
– In Zahlen sind das 2460 Milliarden Dollar im Jahr.
– Oder 15.000 Dollar pro Haushalt.
– Trotzdem sind 49 Millionen Amerikaner überhaupt nicht krankenversichert.
– 18.000 Menschen sterben jährlich, weil sie unversichert keine richtige Versorgung bekommen.
– Nicht Versicherte und nur unzureichende Versicherte stehen bei schweren Krankheiten vor dem Ruin. Solche Behandlungskosten waren vor der Finanzkrise für 62 Prozent aller Privatinsolvenzen in den USA verantwortlich.
– Und bei der Säuglingssterblichkeit liegen die USA weltweit auf Platz 46, hinter Kuba.
Frau Prokop hätte mich an die amerikanischen Freunde aus dem Studium vor 25 Jahren erinnert, die immer entscheiden mußten, ob sie den Weisheitszah7n behandeln lassen oder in den Semesterferien ihre Eltern besuchen. Wird Zeit, dass die lernen….