Geert Wilders! Wieviel Unruhe kann ein einziger Mann einem ganzen Land bringen? Jetzt soll der Mann mit den kontroversen Einstellungen zum Thema Islam auch noch Schuld daran sein, dass Königin Beatrix sich nicht traut, in Pension zu gehen. Das berichtet jedenfalls die in Breda erscheinende Tageszeitung “BN/de Stem”. Und die ist alles andere als ein Revolverblatt! Man beruft sich auf eine weiter nicht benannte Quelle am Hof.
Die Nachricht kommt an einem historischen Tag. Die 72jährige Fürstin und ihre Untertanen feiern heute den sogenannten Königinnen-Geburtstag, ein riesiges Volksfest im ganzen Land. Es wird viel getrunken, gegessen und Kinder verkaufen überflüssigen Kram. Die Königin besucht die Provinz Zeeland und wird von 1400 Polizisten bewacht. Im vergangenen Jahr gab es ja am Königinnentag in Apeldoorn einen Anschlag mit sieben Toten.
Vor 30 Jahren kam Königin Beatrix auf den Thron. Es ist heute also Geert Wilders, der sie dort ausharren lässt. Die Monarchin soll demnach erhebliche politische Instabilität für die Wahlen im Jahre 2011 befürchtet haben – und nun ist die Instabilität längst schon da und wurden die Wahlen auf den 9. Juni 2010 vorgezogen. Eine derartig komplizierte politische Situation soll sie ihrem Sohn, Kronprinz Willem-Alexander, nicht zumuten wollen.
Kompliziert wird die Situation werden, weil es völlig unklar ist, auf welche Weise nach den Wahlen eine Regierung gebildet werden könnte. Wahrscheinlich müssen 4 bis 5 Parteien eine Regierung bilden, riesige Einsparungen im Staatshaushalt sollen nötig sein und über die Einsparungen lässt sich viel streiten. Monatelange Verhandlungen können vorausgesagt werden und ein schimpfender Geert Wilders – denn wahrscheinlich wird seine Ein-Mann-Partei ziemlich groß und doch will niemand mit ihm koalieren. Geert könnte sehr frustriert sein, im Parlament mit den Füßen stampfen, schimpfen und anderweitig Ärger machen.
Dem Staatsoberhaupt kommt in den Niederlanden eine gewisse Rolle bei der Regierungsbildung zu, möglicherweise traut Königin Beatrix ihrem Sohn, Kronprinzen Willem-Alexander, die Aufgabe noch nicht zu. Die Pressestelle der Regierung, RVD, wollte keinen Kommentar geben.