Poetry-Slammer Bas Böttcher plädiert dafür, das Wort „erhältlich“ wegzukippen und dafür lieber „bekommbar“ zu verwenden. Seine Begründung, es gehe nicht, ein h zu betonen, teile ich zwar nicht, aber er vermutlich auch nicht – ihm dürfte es eher um die klangfarblichen und rhythmischen Qualitäten des Bekommbaren gehen.
Für mein Sprachgefühl gäbe es aber noch einen weiteren Grund, von erhältlich auf bekommbar zu wechseln. In erhältlich sehe ich passivisch-bürokratisches Deutsch, bekommbar wirkt mir einen Zacken aktiver. -bar-Adjektive sind in der Regel von einem Verb abgeleitet (machbar, denkbar, handelbar), -lich-Adjektive hingegen eher von einem Substantiv oder Adjektiv (kindlich, menschlich, weichlich, kränklich). Erhältlich schlüge da etwas aus der Art, wenn es von erhalten abgeleitet wäre – also scheint eher der Erhalt die Wurzel zu sein, und den gibt`s nur auf dem Amt. Also, weg damit.