vonDetlef Kuhlbrodt 05.02.2009

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Die Berlinale hat begonnen. Ich war auch schon da, bin aber gleich wieder weggefahren, weil der Pressebereich schon zu hatte und weil ich meine schöne neue UVR-Hose kürzen lassen wollte. Anke hatte mir diesen Laden empfohlen, weil die Sachen dort schön sind und in der Uckermark genäht werden. Eigentlich hatte ich mir diese ganz hervorragende Hose glaube ich gekauft, weil sie mich an meine Ex-Freundin erinnerte, also eigentlich um meine Ex-Freundin zu imitieren, die immer gerne Herrenhosen trägt und darin prima aussieht. Im Grunde genommen will man glaube ich ja sowieso immer am liebsten so sein, wie die Ex-Freundin. Der nette Verkäufer bei UVR hatte letztes Jahr auch auf der Berlinale gearbeitet; 16 Stunden hintereinander Karten abreissen für 12 Euros die Stunde; das sei ziemlich hart gewesen, man hätte keine Pause gehabt und sei auch nie dazu gekommen, sich irgendeinen Film anzugucken. Er meinte, das mit dem Hosenkürzen würde erst Montag gehen. So ging ich mit meiner Hose wieder heim und bemühte mich dabei, so lustig und sympathisch auszusehen, wie K. damals, als wir vor dem Fernseher Fitnessübungen machten und die Insassen der ersten Big-Brother-Staffel uns im Fernseher imitierten.
Lustig war, wie eben die Tagesschausprecherin sagte, passend zur Finanzkrise werden die Filmfestspiele dies Jahr nicht mit einem gewöhnlichen Thriller, Unterhaltungskino und so, sondern mit etwas zur Zeit passend quasi Ernsterem eröffnet, diesem Tom-Tykwer-Film also, und wie der Regisseure und seine Schauspieler dann in den folgenden Statements sagten, es handle sich nicht um etwas Tiefschürfendes, sondern ginge vor allem um Spannung und Action.
Der Tiger von Kreuzberg hat nach dem großen Erfolg seines Süper-EM-Stüdyos nun ein Süper-Berlinale-Stüdyo eingerichtet:
Leider bin ich zu doof, es richtig hier einzubetten.
Hier also nur der Link.

Dies ist auch schön. Ein bißchen peinlich vielleicht auch, wie alles, was man früher schön fand, aber eigentlich; egal. Gehört jedenfalls auch zu den Songs von früher wie Jeff Mills (über den Abend letzte Woche im Eiszeit-Kino mit seinem Space-Film erlaubte mir die Pietät nicht zu sprechen) oder die Beatles; also Léo Ferré, „Graine d’ananar“:

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