Wann hatten wir einen vergleichbar strengen und langen Winter wie diesen? 1996 auf 1997 war es bitterkalt, dann folgten über zehn Jahre milder Winterdümpelei, bis uns der Winter 2008 / 2009 eiskalt erwischte.
Dies war doch sicherlich eine Ausnahme, ja fast ein Versehen, leben wir doch in einer Region in der die winterlichen Temperaturen im Durchschnitt minus 9,5 bis minus 12,2 Grad Celsius nicht unterschreiten.
Mit fast zwanzig Minusgraden im Januar 2009 dachte man alles erlebt zu haben, was ein mitteleuropäischer Winter zu bieten hat. Doch auch in dieser Wintersaison zeigten uns erneut Dezember, Januar und Februar die kalte Schulter.
Die schneereiche Winteridylle war streckenweise märchenhaft, doch mit Erstaunen stellten nicht nur gartenbegeisterte Menschen fest, dass sich der Schnee hielt und hielt und hielt…
Vor etwa zwei Wochen schmolz die weiße Pracht dahin und entblößte grau-braune Landschaften, die nicht wirklich zur Gemütsaufhellung beitragen.
Wer gerade zu dieser unwirtlichen Übergangsphase zwischen Winter und Frühjahr gezielt auf winterblühende Gewächse im Garten setzt, wird sich hier auch zu solch trostloser Zeit das Herz erwärmen können.
Wieder einmal war ich verblüfft und voller gärtnerischem Glück, als ich in meinem Garten das Losbrechen der vielen ersten Blütenmeere gerade einmal eine Woche nach dem Schmelzen des Schnees miterleben durfte. Wie ein Wunder wirkt das massenweise Erscheinen von Schneeglöckchenblüten (Galanthus), frühen Krokussen (Crocus) und vor allem der atemberaubenden Blütenpracht der Lenzrosen (Helleborus x hybridus).
Unter winterblühenden Gehölzen, kombiniert mit dem immergrünen Blattwerk ausgesuchter Stauden, sind es vor allem die Lenzrosen, die mein Herz höher schlagen lassen. In leuchtenden Farben öffnen sie trotz winterlicher Kälte ihre eleganten Blütenschalen in hundertfachen Farbschattierungen und immer wieder neuen Blütenformen.
Peter Janke von der Firma Hortvs Gartenkonzepte in Hilden präsentiert auf seine Website diese vielfältige Gartengestaltung. Die Fotos stammen überwiegend von Jürgen Becker.
Mein Tipp: Jetzt ist die beste Pflanzzeit für die meisten Winterblüher. Ob ausgefallene Schneeglöckchensorten oder die unglaubliche Vielfalt der Lenzrosen, diese Gewächse sollten stets zur Blütezeit ihren Weg in den Garten finden. Dabei spielt die Qualität der gekauften Pflanzen eine entscheidende Rolle, und was kann schöner sein, als zu dieser Jahreszeit in spezialisierte Staudengärtnereien zu pilgern, um ein wenig Frühlingsduft zu schnuppern?
Hortvs Peter Janke Gartenkonzepte