Zahra Bahrami, Niederländerin iranischer Herkunft, schwebt in Lebensgefahr. Wie erst jetzt bekannt wurde haben die Mullahs im Iran die 45jährige zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde bereits am Sonntag verkündet, ihrem Anwalt wurde verboten, darüber zu sprechen. Angeblich soll sie Drogen geschmuggelt haben, genaueres ist noch nicht bekannt.

Vermutlich hat das Urteil aber ganz andere Gründe. Das islamische Regime sieht in ihr eine Gegnerin. Im Dezember 2009 wurde sie bei eine oppositionellen Demonstration verhaftet. Sie war damals auf Familienbesuch im Iran. Die Nachricht von ihrer Verhaftung wurde erst im Jahr 2010 bekannt.

Mahmoud Ahmadinejad, der fanatische Präsident Irans, hatte dem niederländischen Fernsehen erklärt, dass der Iran ihre niederländische Staatsbürgerschaft nicht anerkennen würde. Deshalb dürfe der niederländische Botschafter sie auch nicht besuchen.

Wegen ihrer politischen Ansichten läuft noch ein weiterer Prozess, möglicherweise rund zwei Monate. Niederländische Medien berichten, dass sie bis dahin nicht hingerichtet würde. Uri Rosenthal, der niederländische Außenminister, will vom Regime „Aufklärung“.

Zuletzt drohte einer Niederländerin Anfang der 90er die Todesstrafe. Es handelte sich um Maria Krol-Hmelak (die ursprünglich aus Österreich kam), die in Singapur in ihrem Hotelzimmer mit Drogen erwischt wurde. Darauf steht in Singapur die Todesstrafe. Die Behörden in Singapur hatten bis dahin noch niemand aus westlichen Ländern aufgehängt, so dass sie wohl nicht als ersten Menschen aus dem Westen eine Frau töten wollten. So kam Maria Krol überraschend frei – stattdessen wurde der Niederländer Johannes van Damme von den Behörden getötet.