vonMargarete Stokowski 13.03.2014

Buchmesseblog

taz-Autor*innen bloggten live von den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt. Ein Schmöckerladen für Buchliebhaber*innen.

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Bisschen asozial, auf der Leipziger Buchmesse als Allererstes zu einer Veranstaltung über die Frankfurter Buchmesse zu gehen, aber was will man machen. In Frankfurt wird Finnland das Gastland sein, und das Motto: „Finnland. Cool.“ (Purer Eigennutz meinerseits, weil ich im Mai in Finnland Urlaub mache und da möglicherweise auch was schreiben werde.)

Also, Pressegespräch zu Finnland. Was ich gelernt habe:

1. „In Finnland duzt man massiv.“  (Mikko Fritze, Leiter des finnischen Goethe-Instituts)
2. Literatur in Finnland ist schräg und weird. Das kommt daher, dass die Leute da so sind.
3. Es gibt viele Frauen in Finnland.
4. Es gibt in Finnland Literatur auf Finnisch und auf Schwedisch, und obwohl die schwedische Minderheit nur 5,5 Prozent der Bevölkerung sind, produzieren sie eine verhältnismäßig gigantische Menge an Literatur und sind außerdem laut irgendwelchen Studien glücklicher als die finnischsprachigen Finnen und sie leben auch länger.
5. Comics kommen. Hart.
6. Es gibt viele Dichter. Sie sind überall. „Sie können Dichter in der Sauna treffen.“ (Iris Schwanck, Direktorin von FILI – Finnish Literature Exchange und Finnland.Cool)
7. Zur Buchmesse nach Frankfurt werden vor allem diejenigen finnischen AutorInnen eingeladen, die im letzten Jahr ins Deutsche übersetzt wurden. Bisher haben 40 von denen zugesagt. (Doch, das ist viel. Das sind fast 0,001 Prozent der finnischen Bevölkerung. Hab ich ausgerechnet. Wenn 0,001 Prozent der chinesischen Bevölkerung zur Buchmesse kämen, dann wären das 13.500 Leute.)
8. Die Finninnen und Finnen gehen wie bekloppt in Bibliotheken, im Schnitt einmal im Monat.
9. In Finnland gibt es einen ganz guten Zugang zu Kultur und Bildung für alle; was damit zusammenhängt, dass es eh schon nicht so viele Finnen gibt, und wenn dann noch die Hälfte von denen ungebildet wär, dann wär es blöd. (Oder so.)
10. Finnisches Kinderlachen klingt genau wie deutsches.

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https://blogs.taz.de/buchmesse/2014/03/13/sie-konnen-dichter-in-der-sauna-treffen/

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