Nachts gibt es dann noch ein paar… „Termine“. Oder „„Termine““, weil das vorher ja schon „Termine“ sind. Der Verlag lädt zum Essen ein, aber ich hab keinen Hunger, oder, wie Bundesrichter Thomas Fischer sagen würde: die Autorin hat keinen Hunger. Haha. Trinke Wein. Parliere. Am Ende sagt jemand: „Das mit Wagner, das ist eine völlig konsequente Fortschreibung“, und konsequent muss man dann gehen. Ein anderer Verlag, sagen wir, Verlag U., macht eine Party, und es ist eigentlich neu, dass es die gibt, aber andererseits auch alt, weil der Ort derselbe ist wie zuvor bei Verlag K., ein Keller in einer Straße, ok. Man trinkt. Tanzt. Etc.
U. sagt, der Sound ist geil, was mich irritiert, weil alles ok ist außer der Sound, aber vielleicht ist das – ENTSCHULDIGUNG – der Unterschied zwischen 30jährigen Ohren und knapp 50jährigen, kann das sein? Er denkt halt, geil, klingt wie ne alte Kassette. Kriegt Gefühle. Versteh ich. Nachts um drei verstehe ich alle.
Taxi weiter zur Tropenparty, ok. Es ist noch voll. Treffe J. vom Verlag H. und er sagt: Kennst du mich noch, du wirst jedes Mal kleiner, wenn wir uns sehen. – Naja. Das hat er sich nicht gut überlegt. Weil: Ich ziehe immer wieder z.B. dieselben Klamotten an und sie passen noch, d.h. ist es sehr wahrscheinlich, dass ich gleich groß bleibe, aber J. imaginiert mich in seinen Träumen größer und dann muss ich wissen: Was sind das für Träume? Bitte erläutern. Nachreichen. Wenn es keine Träume sind: Bitte erst recht erläutern. N. hatte gefragt, ob ich abgenommen hab, ja, aber nur 1 Gürtelloch und nicht wegen Buchstress, sondern wegen Pokémon.
Laufe nachhause. Vögel singen. Naja, „singen“. Ein Vogel macht „Pew pew pew“ wie eine Laserpistole, die anderen machen „Tschililili wir sind normale Vögel“. Die Pension riecht nach Weichspüler. Das ist ein schlechtes Gesetz, warum ist das so, warum riechen Pensionen immer nach Weichspüler, denn eins muss ich noch sagen, ich hab ein großes Herz, aber ich hasse Weichspüler.
Zu Podium @sudelheft (“…die Wiener können das gut”): DER Wiener in diesem Sinn ist zwar in Holland geboren, aber die Scheibe, die einer noch immer jeden Tag von ihm abschneiden kann, ist dick wie ein Mühlstein: kein Inhalt kann jemals die Form – sie ihn jederzeit – ersetzen.