In Lothar Lemnitzers Wortwarte das Partizip „verburkat“ als Beschreibung einer in eine Burka gehüllte Frau gefunden. Dann sofort das dazugehörige Verb burkaen oder verburkaen ausprobiert – klappt aber nicht. Sieht alles furchtbar aus, lässt sich kaum aussprechen und zumindest bei mir ist das Gehirn immer wieder auf bunkern oder verbunkert gesprungen. Sieht so aus, als müssten wir damit leben, im Deutschen kein Verb für das Verhüllen in Burkas zu haben. Es gibt Schlimmeres für eine Sprache.
Reizvoll hingegen scheint mir das Adjektiv burkaesk. Ansehnlich, aussprechlich, assoziativ und mit dem Hauch an Bizarrität, der ja auch von dem Kleidungsstück ausgeht. Und zudem jederzeit auf nicht-modische Bereiche übertragbar. Auch Gebäude, Gedanken und insbesondere Gedankengebäude können ganz schön burkaesk daherkommen.