„Chermany gegen den Rest der Welt“ überschreibt Martin Wolf seine heutige Kolumne in der FTD. Und hat damit offensichtlich eine Wortlücke entdeckt:
Und weil die Chermanen (oder Chermanesen) das nicht begreifen wollen, machen sie gerade die Weltwirtschaft kaputt:
Überschussländer beharren darauf, weiterzumachen wie bisher. Sie weigern sich zu akzeptieren, dass ihre Abhängigkeit von Exportüberschüssen zwangsläufig wie ein Bumerang zurückkommt, sobald ihre Kunden pleitegehen. Und genau das geschieht gerade. Zugleich können Länder, die in der Vergangenheit ein enormes Außenhandelsdefizit angehäuft haben, ihr massives Haushaltsdefizit nur über einen starken Anstieg der Nettoexporte reduzieren. Gleichen Überschussländer diese Verschiebung nicht aus, indem sie die Gesamtnachfrage erhöhen, entsteht ein Kampf, in dem jedes Land verzweifelt versucht, sein Überangebot auf die Handelspartner abzuwälzen. Auch während der Katastrophe der 30er-Jahre spielte dies eine gravierende Rolle.
Wolfs Schlusssatz ist zwar halboptimistisch: „Noch ist es nicht zu spät, nach kooperativen Lösungen zu suchen.“ Allerdings ist im gesamten Rest des Textes kein einziges Indiz dafür zu finden, dass in China oder in Deutschland sich die entsprechende Einsicht bis in die Regierungsebene vorgearbeitet hätte. Schade eigentlich – für Chermany und für die Weltwirtschaft.