vonHeiko Werning 30.12.2009

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

In jeder Zeitung quaken können, was man will, und gleichzeitig jammern, die eigene Meinung werde totgeschwiegen bzw. sei gegen den Mainstream: dieses bigotte Hauptcharakteristikum des späten Grass zeigen die „Achse“-Deppen ebenfalls mustergültig, wie die Titanic in ihrer aktuellen Ausgabe und online in einem „Brief an die Leser“ bemerkt:

Apropos, Broder, Maxeiner, Miersch!

Seit ein paar Jahren schon schreibt Ihr das in diesen Dingen ja äußerst geduldige Internet voll mit Eurem Blog »Die Achse des Guten«, einer kruden Mischung aus Islamophobie, Klimawandelleugnung und Radikalliberalismusvergötzung. Und wer liest das Zeug? »Immer mehr Menschen, die sich von den Mainstream-Medien einseitig informiert fühlen« – und da sind sie bei Euch ja auch bestens aufgehoben. Schließlich äußert Ihr Euch ja sonst nur noch regelmäßig bis geradezu inflationär in bekannt subversiven, dem Mainstream trotzig ins Gesicht lachenden Medien wie Spiegel, Spiegel online, Welt, Focus, Bild, FAZ, Stern, Berliner Morgenpost, Weltwoche bis hin zum Delmenhorster Kreisblatt und motor-exclusiv.de.
Aber wenigstens nicht im garantiert einseitig informierenden Mainstream-Medium

Titanic

Auf der Achse selbst wundert sich Verschwörungstheoretiker Maxeiner einmal mehr, dass der angebliche „Climategate“-Skandal in den Wissenschaftsredaktionen keinen rechten Anklang findet – woran das wohl liegen mag? Der Typ merkt wirklich gar nichts. Natürlich auch nicht, dass der von ihm hochgelobte und tatsächlich durchaus lesenswerte Diskussionsbeitrag von Hans von Storch und Nico Stehr auf SPIEGEL-online auch eines sehr deutlich ist: nämlich eine klare Absage an den fahrlässigen Unfug, den Maxeiner & Co. da ständig von der angeblich nicht menschgemachten oder wahlweise gar nicht stattfindenden (so ganz schlüssig scheint Herr Maxeiner da mit sich selbst nicht zu sein) Klimaerwärmung brabbeln:

Hinzu kommt, dass sich die Erkenntnisse über die Ursachen und die Folgen der von Menschen verursachten Klimaveränderungen immer mehr stabilisieren. (…)

Die Robustheit der wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimaerwärmung und der Konsens in der Fachgemeinde haben sich in den vergangenen Jahren nicht nur erhöht. Auch die Zahl der Untersuchungen aus jüngster Zeit, die weitaus dramatischere und länger andauernde Folgen der Erwärmung als bisher angenommen prognostizieren, hat zugenommen.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/climategate_und_die_achse_des_bloeden_4_die_guenter-grassisierung_der_achse/

aktuell auf taz.de

kommentare