vonFalk Madeja 16.07.2011

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Sie gehören zu Holland wie die Polder, die Klompen (Holzschuhe) oder die Tulpen: die Coffeeshops. Hier hat der niederländische Staat ein eigenartiges System kreiert. In den Coffeeshops dürfen sogenannte Softdrugs (Hasch und so) verkauft werden – aber die Betreiber dieser Shops dürfen das Zeug gar nicht einkaufen. Es werden keine Mehrwertsteuern erhoben, aber hohe Einkommensteuern usw. Sind sie nun legal oder nicht? Dürfen sich auch Ausländer in den mehr als 600 Coffeeshops mit Drogen versorgen oder eben nicht? Einige Gemeinden wollten ein Pass-System einführen, nachdem sich nur Einheimische in den Coffeeshops versorgen sollten.

Erstaunlicherweise steht nun fest: sie sind nicht legal. Das hat der “Raad van State” entschieden. Nun fordert der Abgeordnete der Christdemokraten Coşkun Çörüz, dass die Coffeeshops allesamt geschlossen werden! Ist ja immerhin eine Rergierungspartei. Der Beschluss des “Raad van State” könne nur eines bedeuten: “Wenn man nicht blowen darf, dann können die Coffeeshops nicht weiter offen bleiben.” Drogen würden zu Gesundheitsklagen und Kriminalität führen. Bin mal gespannt, ob der Verbotsaufruf die Sommerpause überlebt. In der Branche sollen ungefähr 4.600 Menschen arbeiten und der Staat 400 Millionen Euro an den Coffeeshops verdienen (Quelle: KRO Reporter).

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