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Der Bär flattert heute nicht.
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In Karl Marx‘ ›Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie‹ findet sich eines seiner meistzitierten Zitate: »Es gehört zu den geschichtlichen Erfahrungen, dass alle ›überstandenen‹ Phasen der geschichtlich-gesellschaftlichen Entwicklung früher oder später als komisch empfunden werden, mögen sie noch so tragisch gewesen sein. Die erste Form der Erledigung ist die satirische Form, die zweite das reine Lachen. Der tiefere Grund dafür ist, dass Menschen zu der Überzeugung gelangt sind oder immer mehr gelangen, dass die bloßgestellten Zustände überwindbar sind.«
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Allerdings bleibt uns gegenwärtig das Lachen im Halse stecken, denn es wiederholt sich in grotesker Aufblähung ein Geschehen, welches die Weltwirtschaft vor ziemlich genau hundert Jahren bereits einmal an den Rand des Abgrunds geführt hat. Das Komische an diesem Geschehen ist lediglich: Der Akteur bzw. seine Nachfahren sind identisch. Es handelt sich um den Magnaten John Pierpont Morgan und die heutige J.P. Morgan Chase-Bank, welche substanzlose Kreditausfall-Derivate in Höhe von 100 Billionen US$ angesammelt hat. Wenn diese Wetten und Luftbuchungen platzen, die das Bruttosozialprodukt der USA um den Faktor sieben übersteigen, droht weltweit ein hyperinflationärer Crash. Dagegen wäre dann die jetzige Finanzkrise nur ein Sturm im Wasserglas gewesen.
Mehr darüber in unserer Freitagskolumne in der jungen Welt.
(KM / SK / BK / JS)